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Chronischer Botulismus – jetzt auch Thema im Bundestag

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Nachdem WILD UND HUND in Heft 20/2011 die Ursache des Chronischen Botulismus in den Biogasanlagen wähnte, thematisierte nun auch der Bundestag diesen Krankheitserreger und steht dabei vor vielen ungeklärten Fragen.

In einer Anfrage vom 20. Juni 2011 interessierten sich Die Grünen für das bei Tieren auftretende Krankheitsbild des chronischen Botulismus und stellt explizite Fragen zu Forschungsprojekten und Studien in Bezug auf die Biogas-Problematik.
Die Bundesregierung teilte daraufhin am 27.07.2011 mit, dass ihr keine Angaben darüber vorlägen, wie viele landwirtschaftliche Betriebe bundesweit von chronischem Botulismus betroffen seien, da es sich bei chronischem Botulismus weder um eine anzeigepflichtige Tierseuche, noch um eine meldepflichtige Tierkrankheit handele. Die Fragen der Grünen-Fraktion, zum Zusammenhang mit Biogasanlagen, blieben offen.
 
Das Bundeslandwirtschaftsministerium vergab im März 2011 ein Forschungsvorhaben im Wettbewerb zur Fragestellung „Bedeutung von Clostridium botulinum bei chronischen Krankheitsgeschehen“. Ob damit die Ursachen dieser Erkrankung, insbesondere die mögliche Rolle der Biogasanlagen aufgedeckt werden können, ist offen.
 
Der Neurologen Dr. Dirk Dressler von der Medizinischen Hochschule Hannover diagnostizierte chronischen Botulismus bei Arbeitern in infizierten Milchviehbetrieben. Mittlerweile erkrankten laut Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) auch drei Tierärzte daran, weshalb die AVA die Anerkennung dieser Erkrankung als Berufskrankheit fordert.
as
 

» Artikel aus Heft 10/2011

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