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DJV kritisiert Umgang mit der Gämse

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Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat am 14. Januar ein Positionspapier zur Gämse veröffentlicht. Darin werden die Ursachen beleuchtet, warum seit etwa zehn Jahren die Bestände kontinuierlich sinken.

Viele Faktoren wie Freizeitdruck, Großräuber und Überjagung setzen der Gamspopulation zu.
Foto: Shutterstock

Wichtige Faktoren seien erhöhter Freizeitdruck, Prädation durch Großräuber wie etwa dem Luchs, aber auch Überjagung im Namen der Schutzwaldsanierung. Laut DJV würden etwa im Lechquellgebiet 50 % aller Böcke außerhalb des Abschussplans erlegt. Die Gämse ist im Anhang V der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) der Europäischen Union gelistet. Somit muss ein „günstiger Erhaltungszustand“ der Art gewährleistet bleiben. Der DJV fordert ein systematisches Monitoring, um den Zustand der Gamspopulation zu erfassen. Die artspezifischen Bedürfnisse des Gamswildes seien besser zu berücksichtigen. Seine Schutz- und Rückzugsgebiete müssten erhalten bleiben, etwa in Form von Winterruhezonen. Die Abschussplanung dürfe nicht ausgesetzt werden und solle die Altersstruktur berücksichtigen. Die mittlere Altersklasse sei zu schonen. Das Gros des Abschusses solle, so der DJV, im August und September erfolgen. In den Herbstmonaten sei es am einfachsten, korrekt anzusprechen und Fehlabschüsse zu vermeiden. Um Verbisschäden zu mindern, sei es geboten, einzelne Almflächen bereits im September nicht länger zu beweiden. Eine verbesserte Koordination der Landnutzer sei geboten. Das Positionspapier finden sie unter jagdverband.de. rig

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