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Fasanen- und Rebhuhnschütte bauen

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Schnell kommt die Notzeit! Mit dem Bau einer Fasanen- beziehungsweise Rebhuhnschütte sollte rechtzeitig begonnen werden, um nicht beim ersten Harschschnee mit leeren Händen im Niederwildrevier zu stehen.

Unsere Fasanenschütte lässt sich am Besten mit Bruchgetreide,Weizen, Mais und Hafer beschicken. Wer keine ausreichende Deckung für diese Schütte im Revier hat, der sollte mit vier Holzpfählen, einem. Zaungeflecht und etwas Reisig Schutzschaffen. Im Herbst lassen sich auch die mehr oder minder starken Rebhuhnketten füttern. Hierfür verwenden wir Druschabfälle, Unkrautsämereien und Weizen, die unter das Rebhuhnschutzdach geschüttet werden. Als Standort für unser Dach eignen sich besonders Stilllegungsflächen in der Feldflur,

Foto: Manfred Danegger

weit weg von hohen Bäumen, die gerne von Beutegreifern als Ansitzwarte genutzt werden. Bei der Fasanenschütte beginnt man mit dem Erstellen der Seitenteile. Hierfür benötigen wir zwei Waggonplaten A (50x40x1,2 cm), die identisch bearbeitet werden.

Alle vier Ecken der Platte A werden abgerundet, damit die Schütte sich im Gelände besser hin und her ziehen lässt. Auf die rauhe Fläche der Platteschrauben wir die Leisten B (30x2x2 cm). Das obere abgeschrägte Ende befestigen wir dabei in der Ecke der Platte (Oberkante B schließt mit Oberkante A ab), das untere Ende von B exakt fünf Zentimeter von der Mitte der Platte entfernt. Um die Dachrinne, mit der die Futterraufe gebaut wird, einhängen zu können, benötigen wir eine weitere Waggonplatte C (40x13x1,2 cm), die an der rauhen Seite von A angeschraubt wird. Bevor dies geschehen kann,

Bauzeichnung und Materialliste

zeichnen wir den Querschnitt der Dachrinne mittig auf C und sägen diesen Teil mit der Stichsäge aus. Danach fertigen wir die zweite Seite auf die gleiche Art und Weise. Auch hier schrauben wir die Teile auf der rauhen Plattenseite an, weil das Regenwasser an der glatten Außenseite besser abperlen kann. Sind beide Seiten fertiggestellt, hängen wir die Dachrinne D (80×15 cm) in die Platte C ein und verschrauben sie. Um zu verhindern, dass alle möglichen Tiere aus dem Futtertrog D aufnehmen können, schweißen wir ein Eisengestell zusammen. Wer nicht in der Lage ist, selbstständig Schweißarbeiten durchzuführen, der sollte sich dieses Gitter in einer Werkstatt bauen lassen oder das Ganze aus Holzleisten nachbauen.Wir montieren dieses Gitter aus zwei Winkeleisen mit den Maßen 78x2x2 Zentimeter.

Auf die Oberseite der Winkeleisen schweißen wir zwölf Eisenstangen(19×0,6 cm), so dass nur Vögel an das in der Dachrinne liegende Futter gelangen können. An den vier Enden des Gitters werden zum Schluss noch je ein Eisenstück angeschweißt, das mit einer Bohrung versehen ist. Mit Hilfe einer Schraube fixieren wir es dann an den Seitenflächen der Fasanenschütte. Die beiden Seitenwände E (80x32x1,2cm) sägen wir aus einer Waggonplatte. Sie bilden einen Trichter, durch den das Futter von oben in die Dachrinne hinein geschüttet wird.

Auf die glatte Seite von E schrauben wir ein verzinktes Blech F (80x15x0,2 cm), von diesem stehen 11 Zentimeter über E hinaus. Das überstehende Stück Blech biegen wir soweit nach hinten, bis das Futter gut in die Rinne rutscht. Die zweite Seite wird auf die gleiche Art und Weise gebaut. Beide Seitenteile schiebt man in die Schütte, das Holz liegt auf B auf, das Blech auf dem Gitter. Die Seitenteile werden mit B verschraubt.

Zuletzt befestigen wir das Dach G (86x42x1,2 cm) mit Hilfe zweier Scharniere an der Seitenwand E2. Zum Beschicken der Fasanenschütte lässt sich G hochklappen, das Futter hineinschütten und anschließend wieder zuklappen. Auf diese Art und Weise liegt das Futter regensicher und rutscht bei Bedarf von selbst nach, allerdings nur solange der Vorrat reicht.

Für den Bau der Rebhuhnschütte haben wir uns eine leichte, zusammenklappbare Konstruktion ausgedacht, die einfach umzusetzen ist. Hierfür benötigen wir die drei Ständerpaare A(100x5x5 cm), deren beiden Hölzer jeweils mit einem Scharnier verbunden werden.

Im Bild Oben sind Trog, Abdeckgitter und die Leisten für den Vorratsbehälter bereits montiert. Als nächstes werden die vorgefertigten Wände eingesetzt (unten). Die biegbaren Bleche am Auslauf dienen zur feineren Einstellung, um nicht mehr Getreide als nötig herauszugeben. Die Kanten sollten entgratet sein. (Foto: Jörg Rahn)

Danach legen wir die Ständerpaare im gleichen Abstand (lichte Weite 92,5cm) auf eine ebene Fläche und markieren 20 Zentimeter vom Ständerende entfernt. In dieser Entfernung schrauben wir nun das Kantholz B1(200x5x2,5 cm) auf A1, A2 und A3. Im nächsten Schritt erfolgt das Anbringendes Kantholzes B3 (200x5x2,5 cm) ebenfalls auf den zuvor genannten Ständern. B3 schließt mit deren oberem Ende ab. Aus Stabilitätsgründen setzen wir nun das abgeschrägte Kantholz C1 (211x5x2,5cm) zwischen B1 und B3.

Die andere Seite des Schutzdaches wird in gleicher Art und Weise gebaut, lediglich C2 wird gegenläufig angebracht. Dieses erhöht die Stabilität zusätzlich. Damit das Rebhuhnschutzdach leichter zu tarnen ist, befestigen wir auf den Längsseiten jeweils ein Zaundrahtstück von 200×79 Zentimetern. Es sollte möglichst mit einem Draht gespannt werden, dadurch lässt er sich einfacher am Holz befestigen.

Auf diesen Zaundraht legen wir aus Tarngründen eine dunkle Gaze (mehrschichtig) und tackern sie am Holzfest. Wird sie in einem Stück über beide Seiten gelegt, muss man die beiden Seitenteile zuvor zusammenklappen, da sich das Dach sonst nicht transportieren lässt (zusammengeklappt). Nachdem dies geschehen ist, stellen wir das Rebhuhndach mit 1,20 Metern auseinander geklappten Ständer auf (Außenkante zu Außenkantegemessen) und tackern mehrere Schichten Gaze auf.

Das Gerüst der Rebhuhnschütte besteht aus leichten Dachlatten, auf die Draht gespannt wird. Durch die Scharniere lässt sich die Konstruktion zusammenklappen.
Zum Schluss wird die Schütte mit Gaze, einem Kunststoffgewebe, verkleidet. Gaze ist so stabil, dass es ein Auseinandertriften verhindert.

Diese Kunststoffgaze gibt es im Landhandel. Bedingt durch die Gaze kann das Schutzdach nicht weiter als 1,20 Meter aufgeklappt werden, im Gegenzug lässt es sich aber zusammen klappen, weil keine starre Verbindung vorhanden ist. Wichtig ist, dass die Rebhühner unter der Gaze in die Schütte schlüpfen können. Das Gewebe darf also nicht bis zum Boden reichen.

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