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Globaler Bericht: Eine Million Arten vom Aussterben bedroht

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Der Zustand der Natur hat sich dramatisch verschlechtert und der weltweite Artenverlust bedroht unsere Lebensgrundlage. Dieses erschreckende Ergebnis ergibt sich aus dem Globalen Bericht, der vom Weltbiodiversitätsrat am 6. Mai in Paris vorgestellt wurde. Der Bericht stellt den weltweit akzeptierten Sachstand zum Zustand der Natur dar.

Viele Nutzpflanzen wie Sonnenblumen sind zwingend auf die bedrohten Wildbienen als Pollenüberträger angewiesen.
Foto: Pixabay

Laut Pressemittlung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geht man derzeit davon aus, dass bis zu eine Million Arten vom Aussterben bedroht sind und dies bereits in den nächsten Jahrzehnten. Der dramatische Verlust von Arten ist heute mindestens Dutzende bis Hunderte Male größer als im Durchschnitt der vergangenen zehn Millionen Jahre. Außerdem seien wichtige Ökosysteme zunehmend geschädigt und damit ihre wichtigen Leistungen für den Menschen in Gefahr. Konkret sind 75 % der Landoberfläche und 66 % der Meeresfläche stark verändert. Zudem sind 85 % der Feuchtgebiete verloren gegangen. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) sagte: „Die Menschheit sägt an dem Ast, auf dem sie sitzt. Die Natur ist in einem immer schlechteren Zustand. Die Menschen sind dabei, ihre eigenen Lebensgrundlagen zu zerstören. Die Herausforderungen beim Artensterben sind ähnlich groß wie beim Klimawandel. Darum hoffe ich, dass der Bericht eine vergleichbare politische Dynamik auslöst. Er zeigt aber auch Auswege aus der Krise: Der wichtigste Hebel hierfür ist eine grundlegende Reform der Agrarpolitik, vor allem der EU-Agrarförderung.“ Außerdem kündigte sie an, mit einem „Aktionsprogramm Insektenschutz“ dem Insektensterben entgegentreten zu wollen. Die Bundesregierung stimmt derzeit noch darüber ab. aml

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