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Interview mit Nachwuchsfotografin Anne Neidhöfer

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Die 18-jährige Schülerin kommt aus Nassau an der Lahn und hat schon früh ihre Leidenschaft für die Fotografie entdeckt.

Anne Neidhöfer auf Texel
Foto: privat

WuH: Wie sind Sie zur Fotografie gekommen?
Anne Neidhöfer: Schon als kleines Mädchen haben mich mein Onkel und meine Tante oft mit in die Natur genommen. Das ausschlaggebende Erlebnis für den Einstieg in die Fotografie war ein Urlaub auf Texel, als ich 14 Jahre alt war. Damals habe ich mir die Spiegelreflexkamera von meinem Onkel ausgeliehen und habe mich auf die Suche nach interessanten Objekten gemacht. Durch Zufall kam mir eine Sumpfohreule vor die Linse, die ich beinahe formatfüllend fotografiert habe. Dieses Erlebnis und vor allem das daraus entstandene Foto, haben mich so fasziniert, dass ich mir auch eine eigene Kamera anschaffen wollte. Das Bild gehört heute noch zu meinen besten. Zur Konfirmation im selben Jahr hatte ich dann endlich genug Geld zusammen und konnte mir eine Spiegelreflexkamera und ein Teleobjektiv kaufen.

WuH: Welche Tiere fotografieren Sie am liebsten?
Anne Neidhöfer: Am allerliebsten fotografiere ich Vögel, aber auch Säugetiere fotografiere ich recht gerne.

WuH: Haben Sie zu Vögeln einen besonderen Bezug?
Anne Neidhöfer: Vögel faszinieren mich einfach besonders, vor allem auch, weil sie fliegen können, was ich mit Freiheit assoziiere.
Ein anderer Grund, dass ich sehr häufig Vögel fotografiere, ist die Tatsache, dass ich recht oft auf der holländischen Insel Texel Urlaub mache. Meiner Meinung nach, einer der besten Orte Mitteleuropas, um Vögel zu fotografieren.

In der frühen Jugend entdeckte Anne Neidhöfer bereits ihre Leidenschaft für die Fotografie.
Foto: privat

WuH: Was ist Ihr Lieblingsfoto?
Anne Neidhöfer: Das kann ich nur schwer beantworten. Im Laufe der Zeit ist mir aufgefallen, dass Schönheit immer relativ ist und meist sehr stark vom jeweiligen Betrachter abhängt. Ich persönlich finde die meisten meiner Fotos schön und habe nicht wirklich einen einzigen Favoriten. Einige Fotos sind für mich aber etwas Besonderes. Das ist meist durch diverse Erinnerungen bedingt, die ich an dieses Foto bzw. dessen Entstehung habe. Eines meiner Lieblingsfotos ist z.B. das bereits erwähnte Bild der Sumpfohreule, das letztendlich ausschlaggebend für mein schönes Hobby war. Ein anderes meiner Lieblingsfotos zeigt ein Schwarzkehlchen im Gegenlicht bei Sonnenaufgang, aufgenommen auf Texel. Dieses Foto mag ich besonders gerne, weil ich die damit verbundene Stimmung so toll finde: Morgens kurz vor bzw. während des Sonnenaufgangs ganz alleine – weit und breit kein anderer Mensch zu sehen – in den Dünen zu sitzen, den Vögeln zuzuhören und zu fotografieren, finde ich einfach fantastisch.

WuH: Können Sie sich vorstellen, die Fotografie zu Ihrem Beruf zu machen?
Anne Neidhöfer: Im Wettbewerb mit vielen Naturfotografen kann ich mir das derzeit noch nicht vorstellen. Ich finde es toll, dass ich einfach mal rauskomme, die Natur beobachten und abschalten kann. Wäre das mein Beruf, wäre das in dieser Form mit Sicherheit nicht mehr möglich. Spaß und Leichtigkeit würden dann wohl dem Druck weichen, besonders tolle Fotos machen zu müssen.

Die Fragen für WuH stellte Agnes M. Langkau.

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