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Jäger schießt drei Alpenschweine

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Die Polizei Murnau ermittelt wegen einer Anzeige gegen einen Jäger aus Großweil bei Garmisch-Partenkirchen (Bayern).

Die kleine bis mittelgroße Schweinerasse ist sehr berggängig und basiert auf Resten tatsächlicher Alpenrassen (Foto: Orabido/wikimedia)

Dieser hat am 10. April drei schwarze Alpenschweine in einem Gehege geschossen, wie er selbst gegenüber WuH bestätigte. Seinem Bericht nach war er an dem Abend mit einem weiteren Jäger auf Rundfahrt im eigenen Revier bei Großweil, als sie Anblick von einer Rotte Überläufer bekamen, die in ein Schilfgebiet einwechselte.

Nach einer Pirsch bis auf etwa 80 Meter heran habe man die Sauen auch verhören können, so der Schütze, der auch Verbandsfunktionär im Landkreis ist. Durch eine Lücke im Schilf erlegte er kurz nacheinander drei Stücke und habe erst beim Hingehen gemerkt, dass sich in dem Gras ein hüfthoher Baustahlzaun befand, der einen Pferch mit Unterstand eingrenzte. Der Pferch sei ihm nicht bekannt gewesen, so der Jagdpächter. Wie der Besitzer der Tiere bestätige, waren die einige Monate alten Schweine auch nicht beim Veterinäramt des Landkreises gemeldet. Der Pferch existiere allerdings schon seit acht Jahren.

Der Tierhalter wirft dem Jäger vor, nicht angesprochen zu haben, da zwei Sauen sogar direkt im Unterstand erlegt worden seien. Außerdem wäre „das natürliche Verhalten von Wildschweinen nach einem Schuss die Flucht gewesen“. Er erstattete am 11. April Anzeige.

Wie die Polizeiinspektion Murnau mitteilte, untersucht sie jetzt, ob Vergehen gegen den Tierschutz, Sachbeschädigung, waffenrechtliche Vergehen oder auch ein Verstoß gegen das Jagdgesetz vorliegen.

vk

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