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Kommissionsvorschläge zur Agrarförderung unzureichend

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Der Europäische Jagdverband (FACE) ist besorgt, dass die Europäische Kommission (EK) in ihren Vorschlägen zur neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) die Biodiversitätskrise in der Agrarlandschaft Europas nicht anerkennt. Die EK plant, dass die neue Agrarförderung wieder auf zwei Säulen beruhen wird, bei denen Landwirte flächenbezogene Zahlungen (Säule 1) erhalten und dabei keine anderen öffentlichen Güter als Lebensmittel erzeugen dürfen.

FACE hatte auf eine verbesserte GAP-Struktur gehofft, bei der Direktzahlungen an Landwirte ebenfalls eindeutig an messbare Umweltergebnisse geknüpft werden. Die noch laufende Förderung sieht zwar freiwillige Greening-Zahlungen vor, die hätten sich aber als weitestgehend erfolglos erwiesen. Der Fitness-Check der Naturrichtlinien habe bedauerlicherweise deutlich gezeigt, dass die Umsetzung der Naturschutzpolitik der EU auf einzelstaatlicher Ebene nur sehr ineffizient sei. Freiwillige Agrarumweltprogramme im Rahmen der Säule 2 hätten sich – mit einigen kleinen Ausnahmen – als erfolglos erwiesen, schreibt der Jagdverband in einer Pressemitteilung. Trotzdem wolle die EK daran festhalten, den einzelnen Mitgiedsstaaten die effektive Verwendung der Mittel für den Artenschutz selbst zu überlassen und zu überwachen. FACE fordert konkrete Vorgaben und Regeln, was zu tun ist, falls Mitgliedsstaaten gewisse Umwelt- und Klimaziele in der Landwirtschaft nicht erreichen. Der FACE-Generalsekretär Ludwig Willnegger fürchtet ansonsten einen weiteren dramatischen Besatzniedergang und ein Aussterben vieler Wild- und Tierarten. hho

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