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Kritik an Waffen-Politik der Grünen

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In einer Sachverständigen-Anhörung im Bundestag kritisierten Experten Forderungen der Grünen zur Verschärfung des Waffenrechtes.

Um den Bürger in Sicherheit zu wiegen, forderte die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen unter anderem zu untersagen, funktionsfähige Schusswaffen und Munition in Privatwohnungen gleichzeitig aufzubewahren. Den Umgang mit halbautomatischen, kriegswaffenähnlichen Schusswaffen will die Partei ebenso verbieten, wie Großkaliber-Kurzwaffen für den privaten Besitz und die private Nutzung.
Experten rügen nun den Vorstoß der Umweltpartei. Sascha Braun vom Bundesvorstand der Gewerkschaft der Polizei (GdP) wandte sich gegen die Schlussfolgerung, dass weniger private Waffen zu mehr öffentlicher Sicherheit führen würden. Martin Bürner, Landesjagdverband Baden-Württemberg, lehnte den Gesetzentwurf ab, weil dieser keine zusätzliche Rechtssicherheit bringe und sich als „für den Jäger völlig sinnlos“ erweise. Rainer Hofius von der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Mainz schließlich stellte das Sicherheitsproblem durch illegalen Waffenbesitz heraus. Diesen beziffert der Deutsche Jagdschutzverband, vertreten durch Joachim Streitberger, als vermutlich viermal so hoch wie den Anteil legaler Waffenbesitzer. 
Auch aus den Kreisen der Sportschützen kam Kritik. Jürgen Kohlheim, Vertreter des Deutschen Schützenbundes, sieht durch das Verbot von Großkaliber-Kurzwaffen eine erhebliche Einschränkung schießsportlicher Disziplinen. Eine zentrale Aufbewahrung von Schusswaffen in Schützenhäusern lehnte er als nicht praktikabel ab. Damit würden „Anreize für Kriminelle zum Einbruch“ geschaffen, was keinerlei Sicherheitsgewinn brächte. red.

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