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Modellversuch soll Wildunfälle wirksam reduzieren

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Einen Modellversuch zur Wildunfallverhütung führt zurzeit die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) durch.

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An einem Wildunfallschwerpunkt im niedersächsischen Landkreis Gifhorn werden die Autofahrer zurzeit besonders intensiv auf die Gefahr des Wildwechsels hingewiesen. (Foto: Florian Rölfing/mh)
Auf einem vom Schalenwild besonders stark frequentierten Abschnitt der Bundesstraße 248 im Landkreis Gifhorn nahe der Ortschaft Voitze hat die LJN zusammen mit der VGH Versicherung und dem Hersteller B.A.S. Verkehrstechnik eine besonders auffällige Wildwarnanlage installiert und am 26. Oktober in Betrieb genommen. Nähert sich ein Fahrzeug mit mehr als 60 Stundenkilometern, springen jeweils links und rechts der Fahrbahn zwei großrahmige Leuchttafeln mit dem Warnhinweis auf den Wildwechsel an. Die Warnung erfolgt in 2,5 Kilometern Abstand in beiden Fahrtrichtungen. Die Tafeln sind mit LED-Leuchten bestückt, ihre Auslösung erfolgt mittels Radartechnik. Das Warnsymbol wird täglich gewechselt, um einen Gewöhnungseffekt bei Berufspendlern zu vermeiden. Der Versuch ist zunächst auf vier Wochen angelegt und kostet rund 7 000 Euro.
Gehen die Unfallzahlen am Schadensschwerpunkt Voitze zurück, will man solche Anlagen auch an anderen Brennpunkten einsetzen. Involviert ist auch das Landesverkehrsministerium, Minister Jörg Bode (FDP) ist Schirmherr des Versuchs.
In Niedersachsen wurden vom 1. April 2010 bis zum 31. März 2011 mehr als 31 000 Wildunfälle mit Schalenwild registriert. Abgesehen von den Schäden betragen allein die Entsorgungskosten der Unfallopfer rund fünf Millionen Euro jährlich.
mh

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