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NABU lässt Heckrinder verhungern

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Naturschutz-Wahnsinn

Der NABU Ostfriesland hat seine Heckrinder, die zur Beweidung von Naturschutzflächen eingesetzt wurden, verhungern lassen. Zu diesem Ergebnis kam das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Oldenburg in seinem Bericht vom 28. April.
Heckrind
Ein verendetes Heckrind liegt im tiefen Schlamm, der Naturschutzfläche. Nicht nur ausgewachsene Rinder, sondern auch junge verendeten.
Dr. Michael Brügmann, Pathologe im Veterinärinstitut des LAVES: „Bei beiden von uns untersuchten Rindern, dem Heckrind und der Aubrac-Kuh, wurde eine Einschmelzung aller Fettgewebsdepots festgestellt, d.h. beide Tiere waren abgemagert und befanden sich zum Zeitpunkt der Untersuchung im Stadium der Auszehrung.“ Beide Tiere hatten sämtliche Fettdepots des Körpers zur Energiegewinnung genutzt.
 
Gefehlt hat den Rindern schlichtweg Futter beziehungsweise eine „unzureichende Zufuhr der energetischen wirksamen Hauptnahrungsstoffe, Eiweiß, Kohlenhydrate und Fette. Außerdem waren der Vormagen mittel- bis hochgradig mit Pansenegeln befallen.
 
 
„Die Vormägen waren zwar gut gefüllt, jedoch bestand der Panseninhalt zu 80 bis 100 Prozent aus Binsen, ein voluminöses, aber energetisch unzureichendes Futter“, sagte Brügmann. „Es ist davon auszugehen, dass sich der Zustand der Tiere über einen Zeitraum von mehreren Wochen bzw. Monaten entwickelt hat.“
 

Fehlgeburten an der Tagesordnung!

 
Zwei von vier ebenfalls untersuchten Heckrind-Kälbern waren unterversorgt. Weder in den Vormägen, im Labmagen noch im Darmtrakt wurden Milchbestandteile gefunden. Nicht versorgte Neugeborene sterben relativ schnell aufgrund der Unterversorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen. Die Befunde bei diesen Kälbern könnten auch auf eine Unterversorgung der Muttertiere hindeuten.
 
Bei einem Kalb wurden geringe Mengen verdauter Milch festgestellt, zusätzlich lag hier eine Rotavirus-Darminfektion vor. Ein weiteres Kalb wurde zu früh geboren, möglicherweise als Folge einer Unterversorgung des Muttertieres. Diese kann einen Abort (Fehlgeburt) zur Folge haben.
 
Auch ein neugeborenes Konik-Fohlen starb kurz nach der Geburt. Hier kann ebenfalls von einer Unterversorgung der Mutter ausgegangen werden.
Das LAVES führt außerdem aus, dass das angebotene Futtermittel mit Schimmelpilzen durchsetzt war. Als alleinige Krankheits- bzw. Todesursache kommt dies allerdings nicht in Frage. Darüber hinaus bestätigte das Amt Haltungsfehler, die mit den Standortbedingungen in Verbindung stehen: tiefer Boden, kaum Grasaufwuchs, Vernässung der Fläche.
 
Weil der NABU über mögliche Todesursachen wild spekulierte, untersuchte das LAVES alle möglichen Erkrankungsursachen im vorliegenden Fall. Es ergaben sich keine Anhaltspunkte für das Vorliegen von sogenannten Bodenseuchen, Schwermetallvergiftungen oder Infektionserkrankungen.
 
Über den Naturschutz-Skandal in den Landkreisen Leer und Aurich berichtet WILD UND HUND in Ausgabe 10, die am 15. Mai erscheint.
 
 
 
-bd-
 
FOTO: Privat

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