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Die Geburt der neuen Wolfsgeneration steht unmittelbar bevor

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Brandenburger Jäger rechnen mit einem Zuwachs von 30 Prozent des derzeitigen Bestandes und befürchten eine Zunahme ungewollter Wolfsbegegnungen.

Derzeit erwarten die brandenburgischen Wölfe Nachwuchs. Nach einer Tragzeit von 62 bis 64 Tagen bringen die Wolfsfähen vier bis sechs Welpen zur Welt, im Einzelfall sind auch Würfe von bis zu 12 Welpen möglich. In 2014 wurde laut Aussage des Landesumweltamtes die Geburt von 49 Wolfswelpen in Brandenburg bestätigt. Mit Prognosen für dieses Jahr hält man sich dort jedoch zurück. „Das wäre Kaffeesatzleserei und an der möchte ich mich nicht beteiligen“, erklärt Amtsmitarbeiter Jens Teubner.
 
Ein Wolfsrudel besteht im Regelfall aus dem Elternpaar, den Welpen und Nachkommen vom Vorjahr. Spätestens mit der Geschlechtsreife im Alter von zwei Jahren wandern die jungen Wölfe aus den elterlichen Revieren ab. Sie sind fortan auf sich gestellt und suchen nach einem eigenen Territorium und einem Partner beziehungsweise einer Partnerin. Jagdlich befinden sie sich in einer Lernphase. Als Nahrungsopportunisten testen Sie, welche Tiere potentielle Beute sind und welche nicht.
 
„Insbesondere Schafe und Nutztiere im Gatter sind eine leichte Beute. Wenn Isegrim einmal in menschlicher Nähe Jagderfolg hatte, kommt er mit großer Wahrscheinlichkeit wieder. Dieses Erfahrungswissen wird von den Elterntieren an die Nachkommen weitergegeben“, so Robert Franck, Wolfsbeauftragter des Landesjagdverbandes Brandenburg (LJVB).
 
„Wer eins und eins zusammenzählen kann, ahnt, dass Begegnungen mit Wölfen zunehmen werden, wobei niemand ausschließen kann, dass es zu Missverständnissen kommt, die eine direkte Konfrontation zur Folge haben. Außerhalb Deutschlands reibt man sich verwundert die Augen, mit welcher Naivität bei uns zum Teil die Ausbreitung der Wölfe beklatscht wird. Denn für Fachleute steht fest, dass Wölfe, die die Scheu vor Menschen verlieren, früher oder später zum Problem werden können“, konkretisiert Udo Appenzeller, Präsidiumsmitglied des LJVB.      
 
Die in Brandenburg lebenden Wölfe ernähren sich hauptsächlich von Rehwild, Rotwild, Damwild und Wildschweinen. Ein erwachsener Wolf benötigt im Durchschnitt zirka sechs Kilogramm Fleisch pro Tag. Wurden Welpen geboren, steigt der Nahrungsbedarf des Rudels täglich.
 
Aktuell gibt es in Brandenburg 20 Wolfsregionen. Diese Zahl hat sich im Vergleich zum Jahr 2012 verdoppelt. Die Populationsdynamik ist rasant – Zuwächse von jährlich 30 Prozent sind realistisch. Diese Entwicklung bedroht nicht nur Viehhalter, sondern mittelfristig auch die Jagd als nachhaltige Nutzung natürlicher Wildressourcen. Örtlich sinkende Streckenzahlen, vor allem beim Dam- und Muffelwild sowie die jüngsten Meldungen von Angriffen auf Nutztiere bestätigen diese Einschätzung. Die aktuelle Entwicklung der Wolfsbestände macht eine Aufnahme des Wolfes in Anhang V der FFH-Richtlinie notwendig.
 
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PM LJVB

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