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Niedersachsen: Nur das Auto als Feind

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Aus Sicht des Landvolkes Niedersachsen droht die Politik, die angekündigte Erleichterung des Abschusses von Wölfen zu verschleppen. So habe die Bundesregierung vor fünf Monaten beschlossen, den Abschuss von Wölfen zu erleichtern, doch bestehe die Gefahr, dass sich „bei der aktuellen Diskussion im Bundestag alles wieder im Kleinklein“ verlieren werde.

Bislang hat der Wolf nur das Auto als Feind.
Foto: Pixabay

In der Debatte um wolfsfreie Gebiete, Regulierung des Wolfsbestandes, die Definition des günstigen Erhaltungszustandes, die Aufnahme in das Jagdrecht und den Anspruch auf Ersatz von Wolfsschäden – alles Kernforderungen der niedersächsischen Weidetierhalter – zeichne sich derzeit ab, dass die „politischen Verantwortlichen zugunsten der Wolfsfreunde und -befürworter einbrechen“, so das Landvolk. Aktuell sind in Niedersachsen 23 Wolfsrudel, fünf Wolfspaare und zwei residente Einzelwölfe bekannt. „Wenn man weiterhin Tiere auf niedersächsischen Weiden sehen will und die niedersächsische Kulturlandschaft erhalten möchte, dann muss endlich und vor allem zeitnah eine rechtssichere Entscheidung für den Erhalt der Weidetierhaltung erfolgen. Der Wolf hat bislang nur das Auto als Feind“, sagt Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers. Seit Beginn des Monitorings im Jahr 2011 wurden insgesamt 1.047 Nutztierschäden in Niedersachsen erfasst. Nach WuH-Informationen gibt es darüber hinaus eine Dunkelziffer weiterer Nutztierrisse und Aufgaben von Weidetierhaltern. Es heißt, diese würden Übergriffe von Wölfen nicht melden, weil sie den Aufwand scheuten oder weil sie infolge unzureichenden Schutzes Anzeigen von „Naturschützern“ fürchteten. mh

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