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Spanien hat Problem mit Schwarzwild in Städten

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Vermehrt kommt es zu Verkehrsunfällen und Wildschäden. (Symbolbild: Skórzewiak – stock.adobe.com)

Trotz Kampagnen spitzte sich die Lage während COVID zu.

Die Wildschweinpopulation in Spanien wächst seit einigen Jahren immer rasanter. In vielen spanischen Städten mit Vororten oder beruhigten Bereichen machen sich nun ganze Rotten breit, die ihre menschliche Scheu komplett verloren haben. Dies setzt sich vor allem dadurch fort, dass die Tiere gelernt haben von ungesichertem Müll und Fütterungen zu überleben. Trotz Aufklärungskampagnen für die Bevölkerung sind die Umwelt- und Sozialfaktoren in urbanen Bereichen nicht mehr zu kontrollieren. Allein in Barcelona zählte man im vergangenen Jahr 1200 Fälle von Sichtungen. Dabei kommt es oft zu Verkehrsunfällen mit Auto oder Rad, sowie Wildschäden an Grund und Eigentum.

Die Veterinärbehörden sehen keine andere Möglichkeit mehr als die Tiere in der Nacht mit Netzen zu fangen und einzuschläfern, auch wegen der Nähe zu den Anwohnern. Ihre Abhängigkeit zur Kulturlandschaft verdirbt die Tiere zur Auswilderung, da sie durch menschlichen Einfluss für ihr heimisches Umland überlebensunfähig wurden. Das Coronavirus führte ebenso zu einer spürbaren Verstärkung, gerade in 2020, als sich noch mehr städtische Gebiete über Monate beruhigten. Die ersten Fälle wurden jedoch bereits vor gut 10 Jahren dokumentiert.

tjs

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