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Touristen stressen Schneehasen

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Schneehase
Foto: Rolf Giger

Alpine Wintersportler verderben Lepus timidus den Appetit. Und das kann verheerende Folgen haben.

Touristen können schon anstrengend sein. Dennoch schlagen sie recht selten auf den Magen. Zumindest Homo sapiens nicht. Bei Lepus timidus sieht die Sache schon anders aus. Der scheue Schneehase lässt sich ohnehin ungern blicken und lebt lieber zurückgezogen in den höher gelegenen Regionen der Alpen. Doch steigende Temperaturen und fleißig Wintersportelnde machen ihm das Leben madig, wie Stressforscher der Uni Wien nun anhand von Kotproben herausfanden.
 
Auskunft gaben vor allem die im Kot enthaltenen Stoffwechselprodukte. Eine darauf folgende Verhaltensanalyse im Labor ergab: Gestresste Hasen ruhen weniger, verwenden weniger Zeit auf die Fellpflege und wollen ihren Kot nicht mehr fressen. Die sogenannte Koprophagie ermöglicht den Tieren, wichtige Nährstoffe und Vitamine aufzunehmen. Vor allem im Winter eine unverzichtbare Energiequelle, ohne die es für Meister Lampe brenzlig werden kann.
 
 
dmk

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