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Farbe bekennen!

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Signalbekleidung:
Langsam aber sicher kommt auf Drückjagden mehr Farbe ins Spiel. Das Angebot an Signaljacken wird mit durchdachten und pfiffigen Variationen angereichert. Gesehen werden fordert nicht nur die UVV-Jagd, sondern auch das Bedürfnis nach eigener Sicherheit. Claudia Elbing und Michael Schmid setzten mit ihrem Testerteam orange und gelbe Akzente im herbstlichen Wald.

 

Gründliche Einweisung und Sicherheitskleidung sind das A und O einer Drückjagd

Von Claudia Elbing und Michael Schmid

Darf’s ein bisschen mehr sein? Bei Gesellschaftsjagden müssen sich alle an der Jagd unmittelbar Beteiligten deutlich farblich von der Umgebung abheben – das ist in der Unfallverhütungsvorschrift Jagd kurz und prägnant zu lesen. Der kleine Schutzengel Signalhutband hat sich bei den Drückjagden schon längst etabliert. Kommt jedoch bei den Jägern mehr Farbe ins Spiel, umgeben den Träger einer Signaljacke immer noch kollektive Stirnrunzler oder spöttische Bemerkungen. Was bleibt übrig? Entweder die Schamesröte der Farbpalette hinzufügen oder sich in Erklärungen ergehen. Was beim Treiber Usus ist, gehört in unseren Landen auf der Jägerseite noch lange nicht zum guten Ton.

Die UVV-Jagd schreibt vor:

– Bei Gesellschaftsjagden müssen sich alle an der Jagd unmittelbar Beteiligten deutlich farblich von der Umgebung abheben.
In der Durchführungsanweisung zu Absatz 12 wird die Anforderung konkretisiert:

– Als deutlich farbliche Abhebung eignen sich bei Treibern, Treiber- und Durchgehschützen:

– zum Beispiel gelbe Regenbekleidung oder Brustumhänge in orange-roter Signalfarbe, bei Schützen

– zum Beispiel ein orangerotes Signalband am Hut.

Doch weit besser als als das schmale Signalband wirken Signaljacken oder -westen. Eine von ihnen ist die Coot Pile Fleecejacke von Fjällräven. Durchgehend orange gewährleistet sie rundum Sicherheit. Ausreichend Stauraum bieten zwei Seitentaschen und eine Brusttasche. Alle Stellen, an denen der Fleece stärkerer Abnutzung unterliegt, sind mit G-1000-Stoff nachhaltig verstärkt worden. Die Brusttasche mit Reißverschluss ist komplett aus G-1000-Gewebe. Warm, geräuschlos, atmungsaktiv und eine optimale Passform ließen die Jacke mit dem Fuchslogo schnell zu einem Dauerbegleiter im Wald werden.

Mollig warm und geräuschlos

Vielseitig ist die wendbare Ansitzjacke Montana Winter von Swedteam. Schon der Name umreißt die Qualitäten. Mollig warm steht man lange Ansitze und Drückjagden durch, das robuste Material ist absolut geräuschlos, die Teflon-Imprägnierung weist Schmutz und leichte Feuchtigkeit ab. Kräftigen Regenschauern hält sie jedoch nicht stand. Die olivgrüne Seite aus Moleskin-Baumwolle hat Veloursledercharakter, die leuchtorange Wendeseite ist aus dichtem, flauschigen Faserpelz. An Stauraum wird hier nicht gespart, beide Seiten bieten große, mit Reißverschlüssen verschließbare Taschen.

Geräumige Tarnung

Für Freunde der Tarnung hat Swedteam die Wende-Fleecejacke Ranger im Programm. Mit der dichten Fleece-Außenseite hüllt man sich in ein grünes Advantage Tarnmuster. Die Umkehrseite der Jacke sorgt mit dem Realtree Hardwoods Orange dafür, dass man von den Mitjägern gesehen wird. Das knallige Orange ist mit Rinden- und Astmuster bedruckt und löst so die große Farbfläche für das Auge des Wildes optisch auf. Vier geräumige Taschen auf jeder Wendeseite machen den Rucksack überflüssig.

Hochsichtbare Warnkleidung

Aus dem Forstwirtschaftsbereich kommt die Climasoft Nässeschutzjacke. Optisch wirkt dieses Schweizer Produkt wie ein relativ glatter Faserpelz. Zwei Lagen Trevira Thermovelours sind durch eine elastische Klimamembrane miteinander verbunden. Das Konzept hat’s in sich: sehr leicht, atmungsaktiv, isolierend und strapazierfähig wie ein Faserpelz, darüber hinaus ist die Jacke wasser- und winddicht. Zwei geräumige Einschubtaschen und eine Innentasche mit Klettverschluss sind der etwas knapp bemessene Stauraum. Der Rücken ist verlängert als Nierenschutz. Die Jacke gibt es nicht nur in Orange, sondern auch mit zwei zusätzlichen Reflexstreifen und entspricht in dieser Ausführung der Norm für hochsichtbare Warnkleidung. Sie sorgt auch bei der Bergung von Unfallwild an vielbefahrenen Straßen dafür, dass man gesehen wird.

Sicherheit geht vor!

Die Herkunft aus dem hohen Norden merkt man der Fjällräven Steed Weste sofort an. Der hochwertige, signalorange Fleece ist nicht nur für die Sicherheit, sondern auch für maximale Wärme verantwortlich. Die olivfarbene Außenseite aus Microfaser ist absolut robust und weist dank Teflon-Imprägnierung Schmutz und Nässe gründlich ab. Bequeme, warme Einschubtaschen, große Pattentaschen und eine spezielle, nach außen stülpbare Tasche fürs Mobiltelefon gewährleisten die Unterbringung von jagdlichem Kleinkram. Schade, dass die orange Seite „nur“ Sicherheit und keine Taschen aufweist.

Warnung und Tarnung

Ein robustes Leichtgewicht ist die Jagdweste Hardwood von Swedteam. Großflächig in Hardwoods Orange sorgt sie ebenfalls für Warnung und Tarnung. Das Material, 100 Prozent Acryl, ist äußerst reißfest sowie schmutz- und wasserabweisend. Der Stauraum ist enorm: zwei geräumige Reißverschlusstaschen, zwei, ebenfalls mit Reißverschluss versehene Pattentaschen, zwei Taschen am Rückenteil und eine Tasche fürs Mobiltelefon lassen keine Transportprobleme aufkommen. Nicht nur bei der Drückjagd, sondern auch bei der Nachsuche kam die Hardwood zum Einsatz.

Guter Schutz in der Nierenpartie

Und auch Loden bekennt Farbe, das beweist die MB-Signalweste aus doppeltem Loden. Die Naturfaser wärmt ausgezeichnet und lässt keinen Wind durch. Der lange Schnitt garantiert einen guten Schutz in der Nierenpartie. Die Nässe perlt von dem dichten Gewebe lange Zeit ab.

Zwei Innentaschen mit Klettverschluss, eine kleine Außentasche, ebenfalls mit Klettband, sowie die beiden großen Einschubtaschen sorgen für Platz. Die Einschubtaschen sind zwar mollig warm, lassen Nässe jedoch ungehindert eindringen.

Winterjacke darunter ist ein Muss!

Rasch übergeworfen ist das Hardwood Top von Swedteam. Sicherheit mit Tarneffekt ist hier das Konzept, der Acrylstoff ist mit Realtree Hardwoods Orange bedruckt. Seitlich verhindern Gummibänder ein Verrutschen des Überwurfs, auf der Vorderseite wird das Top per Klettverschluss fixiert. Die dicke Winterjacke darunter ist ein Muss, da das Top nur in den Größen XXL und XXXL angeboten wird.

Schnallen für die gewünschte Passform

Ein klares Farbsignal für alle gibt der Trapezüberwurf von PMS Smentek. Der Spezialist für Schutzkleidung geht das Thema Sicherheit mit einer kontrastreichen Farbkombination an.

Die Grundfarbe des Trapezes aus PVC ist signalgelb, abgesetzt mit leuchtroten Streifen. Auf dem Rücken- und Brustband sorgen Reflektorstreifen für Sicherheit in der Dämmerung oder beim Bergen von Unfallwild in der Nacht. Das Trapez liegt eng an der Jacke an, seitliche Gummibänder mit Schnallen sorgen für die gewünschte Passform. Schneller Anschlag und der problemlose Zugriff in die Jackentaschen ist garantiert.

Trockener Gartenzwergeffekt

Seit Jahrhunderten wissen die Gebirgler Nacken-Schulter-Überwürfe zu schätzen. Mit der kleinen Lodenkotze ist man gegen Nieselregen, eisigen Wind oder Schneeladungen aus den Baumkronen bestens gefeit. Hat man die Bemerkung „Gartenzwerg“ von seinen Mitjägern geschluckt, bietet der aus doppeltem Loden gefertigte Nacken-Schulter-Überwurf von Hubertus winddichte Wärme und Trockenheit. Zwei seitliche Gummibänder halten den Schutz, der Reißverschluss auf der Vorderseite ermöglicht problemloses Anziehen, und der Kordelzug bringt die Kapuze in Position und sichert sie vor unbeabsichtigtem Verrutschen.

Unterschiede in der Signalwirkung: Mit Climasoftjacke, PMS-Trapez und Signalband

 

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