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Wildwarnreflektoren: Scheinbar doch effektiv

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Nachdem ein vom Institut für Waldbau der Universität Göttingen im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft im Herbst 2018 veröffentlichtes Gutachten die Wirksamkeit von blauen Wildwarnreflektoren anzweifelte, wollten einige Jäger und die Polizei im niedersächsischen Landkreis Celle es genau wissen:

Zu der Wirksamkeit von blauen Wildwarnreflektoren liegen regional unterschiedliche Erkenntnisse vor.
Foto: Markus Hölzel

Sie werteten die Zahl der Wildunfälle an einigen unfallträchtigen Strecken aus, und zwar vor und nach Anbringung der umstrittenen blauen Reflektoren. Dabei kamen sie zu anderen Ergebnissen: So kam es an einem 2,1 km langen Abschnitt einer Kreisstraße von 2007 bis 2011 zu jährlich zehn bis elf Wildunfällen. Nach Anbringen der blauen Reflektoren gingen diese Zahlen um 40 bis 100 % zurück. Bei einer anderen Kreisstraße mit ähnlicher Ausgangslage auf einer Strecke von 1,8 km sanken die Unfallzahlen um 45 bis 100 %. Und auf einem unfallträchtigen, 1,1 km langen Abschnitt der Bundesstraße 214 im Kreisgebiet sanken die Unfallzahlen von 16 Unfällen jährlich um 50 bis 100 %. Laut Heinz Schümer, einem der Initiatoren des Projekts, kommt es häufig darauf an, welcher Bewuchs an der Straße herrscht und dass die Bestückung mit blauen Reflektoren keine Lücke aufweist. mh

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