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Wolf scheint in NRW angekommen

1863



23.01.2015

Seit 2010 bereitet sich Nordrhein-Westfalen auf die Rückkehr des Wolfes vor, unter anderem mit einem Arbeitskreis „Wolf in NRW“. Nun scheint Isegrim angekommen zu sein. Ende Dezember wurden im Kreis Minden-Lübbecke an der Grenze zu Niedersachsen im Oppenweher Moor Wolfsspuren gesichert.

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Bislang eher seltene Besucher – Wölfe in NRW. (Foto: H. Lehmann)
Das Labor für Wildtiergenetik des Senckenberg-Institutes in Gelnhausen, das als nationales Referenzzentrum für genetische Analysen bei Wolf und Luchs auf derartige Nachweise spezialisiert ist, kommt nach Untersuchung der DNA-Proben zu dem Ergebnis, dass sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einem Wolf zuzuordnen sind. Offen ist, ob es sich um einen Durchzügler handelt oder der Grauhund dauerhaft in der Region bleibt.
Bereits 2009 hatte ein Wolf auf einer Weide in Borgenteich (Kreis Höxter) ein Schaf gerissen. Die DNA-Untersuchung hatte damals ergeben, dass er aus dem rund 20 Kilometer entfernten nordhessischen Reinhardswald kurzzeitig zugewandert war. Wolfsverdachtsfälle hatte es danach mehrfach geben, etwa im Sommer 2013 im. Kreis Lippe oder im gleichen Jahr im Hohen Venn, nicht weit von Aachen.
Auf dem heutigen NRW-Gebiet gibt es seit Mitte des 19. Jahrhunderts keine Wölfe mehr. 1835 wurde in Ascheberg-Herbern (Westfalen) letztmalig die Erlegung eines Wolfes dokumentiert, im Rheinland Ende des 18. Jahrhunderts bei Hilden. Im Winter 1963/1964 soll es einen Abschuss eines einzelnen Wolfes bei Bergheim gegeben haben. Über die Herkunft des Tieres ist aber nichts bekannt.
chb

 

 

 

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