Volltext anzeigen | |
J e d e n Ta g n u t z e n a 7 Im Laufe der Jahre habe ich meine drei Hunde, zwei Glatthaar-Foxterrier und einen Jagdspaniel, frei nach der Fichtlmeier-Methode ausgebildet und vielen Hundeführern mit Rat und Tat zur Seite gestanden – das Ergebnis: Hunde, die auf den Menschen fixiert sind, Hunde, die für ihr Leben gern apportieren, Hunde, die in der Familie »angekommen« sind, und Hunde, die auf der Jagd durch Leistung und Teamwork beeindrucken. Am Beispiel unseres Jagdspaniels Benti vom Hexlein, kurz Charly, werden Erziehung und Ausbildung chronologisch dokumentiert. Inzwischen ist Charly zu einem zuverlässigen Jagdbegleiter herangewachsen, der mehrere Prüfungen mit Bravour abgelegt hat und zur freien Suche, zum Apport, zur Niederwildund Hochwildjagd und zur Totsuche geschnallt wird. Das KISS-Prinzip Doch zurück zur Fichtlmeier-Methode, die die Kommunikation zwischen Hund und Hundeführer in den Mittelpunkt rückt – basierend auf der Binärsprache (»Ja« und »Nein«) – und einfache, extrem gut nachvollziehbare Handzeichen. Alle Signale, die der Welpe im Laufe der Zeit bei Ihnen zu Hause und im Revier kennenlernt, folgen dem sogenannten KISS-Prinzip, bezogen auf das englischsprachige Motto »keep it simple and stupid«, frei übersetzt: Halte es einfach und beschränkt. Oder: Je einfacher und klarer, umso besser. Natürlich sollten Sie die jeweiligen Ausbildungsschritte dem Entwicklungsstand Ihres Welpen entsprechend anpassen, ein Gespür dafür entwickeln, wie und wann Sie Ihren Schützling fördern und fordern können. Jeden Tag nutzen Sobald Ihr Welpe unter Ihrer Obhut steht, legen Sie gleich am ersten Tag los, denn Ihr Schützling ist sehr lernfreudig und auf Sie fixiert. Achten Sie jedoch immer darauf, dass er genügend Ruhepausen und sehr viel Körperkontakt bekommt. Das ist besonders für die ersten Wochen extrem wichtig. Denken Sie daran, ihm außerdem sanft und konsequent Regeln und Grenzen zu vermitteln. Nehmen Sie sich dafür Zeit und überstürzen Sie nichts. Jeder Hund ist anders! Versuchen Sie, Ihren Welpen zu lesen, lassen Sie ihn denken (lernen) und denken Sie gleichzeitig für ihn mit, denn – wie eingangs geschrieben: Ein Hund ist kein Fahrrad! Viel Freude mit Ihrem Welpen Julia Numßen a Der inzwischen ausgewachsene Spaniel kommt auf einer Treib jagd in Bayern zum Einsatz und apportiert brav den Eichelhäher. 1520_Welpen_Praxis_fuerPDF.indd 7 14.07.16 08:27 | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |