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Zwei Millionen in Wolfsschutzzäune gesteckt

2007

Bayern hat seit dem Jahr 2020 über zwei Millionen Euro an Fördermitteln in neue Zäune gesteckt, um Nutztiere vor Wolfsangriffen zu schützen.

Wie viele Zäune von dem ausgegebenen Geld gebaut wurden, und welche Fläche umzäunt wurde, ist der Staatsregierung nach eigener Auskunft aber nicht bekannt (Foto: congerdesign/Pixabay)

Im Rahmen des Förderprogramms „Herdenschutz Wolf“ wurden damit 35 Landkreise unterstützt. Das teilte das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten auf eine schriftliche Landtagsanfrage hin mit (Ds. 18/8542). Die abgerufene Fördersumme hat sich 2021 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht: Im Jahr 2020 wurden nur knapp 440.000 Euro beantragt, heuer waren es über 1,6 Millionen.

Die Zahl der Landkreise, die bedacht wurden, hat sich vom letzten auf dieses Jahr mehr als verdoppelt. Antragsberechtigt sind nur Landkreise, die vom Umweltministerium in die entsprechende „Förderkulisse Zäune“ aufgenommen wurden. Diese liegt rund um die fünf definierten Wolfgebiete in Bayern sowie in verschiedenen weiteren Gebieten „aufgrund aktueller Wolfsereignisse“. Immense Steigerungen ergaben sich zum Beispiel in den Landkreisen Bayreuth (2020: 18.391 Euro, 2021: 216.602 Euro) und Bad Kissingen (2020: 18.643 Euro, 2021:179.302 Euro). Bayreuth liegt am Rand der Förderkulisse Zäune Nordostbayern, Bad Kissingen zählt aufgrund von Einzelereignissen zur Förderkulisse.

So ist es auch im Fall des Landkreises Oberallgäu, der im Jahr 2021 über 190.000 Euro in Anspruch nahm. Absoluter Spitzenreiter ist der Landkreis Freyung-Grafenau, der im letzten und in diesem Jahr zusammen über 400.000 Euro Fördermittel für Zäune zum Herdenschutz vor dem Wolf ausgezahlt bekam. Wie viele Zäune von dem ausgegebenen Geld gebaut wurden, und welche Fläche umzäunt wurde, ist der Staatsregierung nach eigener Auskunft aber nicht bekannt.

vk

 

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