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So manche frühere Methode, Beute zu machen, mutet uns heute fremd, ja abstoßend an. Professor Johannes Dieberger wagt einen Blick in das Kuriositätenkabinett überholter Jagdweisen. Die unterschiedlichen Jagdmethoden, die die Menschen seit der Erfindung der Jagd entwickelten, waren vom technischen Fortschritt und von der jagdlichen Motivation abhängig. Über Jahrtausende wollten unsere Vorfahren lediglich mit einfachen Mitteln Wildbret und Rohstoffe gewinnen. Erst in den letzten 10 000 – 12 000 Jahren, seit Erfindung der Landwirtschaft, hatten die Menschen auch sportliche und kulturelle Interessen am Waidwerk. Eine sehr alte Jagdart ist die Parforcejagd, die in ihren Vorläufern schon in der Altsteinzeit, in der Antike und auch im Mittelalter angewandt wurde. Dabei wurde ein größeres Stück Wild ausdauernd verfolgt, bis es nicht mehr konnte oder wollte und sich stellte. Später setzte man dafür Hunde ein. Die Jäger folgten zu Fuß beziehungsweise zu Pferd, nachdem auch dieses domestiziert war. In der Antike standen bei der Jagd der Vermögenden sportliche Ertüchtigung und Training für den Krieg im Vordergrund. In Rom schätzte man sie zwar nur wenig, aber man erfand dort die verwerflichste sowie die elitärste Jagdmethode der Antike – die Kampfjagden in der Arena. Sie dienten nur der Sensationslust des Volkes und hatten mit Waidwerk kaum zu tun. A L T E J A G D A R T E N Vom Fuchsprellen, Hasenbugsieren und Otterstechen 29WILD UND HUND | EXKLUSIVwww.wildundhund.de | |
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