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Der Wachtelhund gibt Standlaut. Tief klingt seine Stimme schon seit einer gefühlten Ewigkeit aus der Dickung. Der Hundeführer, der seinen Gefährten schon längst an der Stimme erkannt hat, spürt immer heftiger den Drang, ihm zu helfen. Fragen schießen ihm durch den Kopf. Ist es nur mein Hund oder sind es mehrere? Wird es ein krankes Stück oder ein erfahrenes, gesundes Stück sein? Ist der Hund in Gefahr? Klagt er? Welche Wildart könnte es sein? Soll ich den Bail sofort angehen oder warten? Wo stehen die nächsten Schützen? Wie mache ich mich bemerkbar, dass ich den Standlaut angehen und für Sicherheit sorgen kann? Werde ich einen Fangschuss anbringen können, oder muss ich abfangen? Der Jagdleiter hat genau für diese Situation den Hundeführern erlaubt, den Bail anzugehen und eventuell einen Fangschuss anzutragen, wenn sie dadurch niemanden gefährden. Deshalb ist es sinnvoll, alle Hundeführer, die ihren Vierläufer vom Stand aus schnallen, mit einer Revierkarte und den eingezeichneten Ständen sowie den Handynummern der anderen Schützen beziehungsweise Rüdemänner auszustatten. So kann besser untereinander abgestimmt werden, wer den Keif angeht, ohne andere Hundeführer, Jäger oder sich selbst zu gefährden. Ein gestelltes Stück Wild sollte grundsätzlich nur allein und nicht von mehreren Jägern angegangen werden. ANGEHEN DES STANDLAUTES Gibt der Solojäger anhaltend Standlaut, braucht er die Unterstützung seines Führers. Was dieser beachten muss, um richtig zu handeln, schildert Dr. Michael Frowein. Foto: Bildagentur Schilling www.wildundhund.de WILD UND HUND | EXKLUSIV 67 | |
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