9Die Wissenschaft ordnet den Jagdfasan wie folgt ein: Er gehört zur Ordnung der Hühner vögel, dort wiederum zur Familie der Fasanen artigen und hier wiederum zur Unterfamilie der Fasane. Der Speisezettel des Jagdfasans ist äußerst vielseitig. Je nach Jahreszeit ist der Anteil an Sämereien oder tierischer Nahrung verschieden. Im Winter überwiegen wilde Samen, im Sommer tierische Nahrung. Während die Hennen im Frühling nach Nahrung suchen, hält der Hahn Wache. So haben die Hennen wesentlich mehr Zeit für die Nahrungsaufnahme, als wenn kein Männchen in der Nähe wäre. Auf diese Art und Weise können sie jene Reserven aufbauen, die sie für Eiablage und Brut brauchen. Besonders im Kükenalter ist der Fasan auf kleine Insekten angewiesen. Als Nestflüchter ist er bereits in den ersten Lebensstunden in der Lage, selbständig Nahrung zu finden und aufzunehmen. Die Küken benötigen neben ausreichender Wärme eine abwechslungs reiche Insekten nahrung, damit sie sich gut entwickeln können. Ökologische Vorrangflächen an Feldrändern und Brachen bilden dazu den idealen Lebensraum, am besten in einer vielfältigen und kleinparzelligen Landschaft. Mit zunehmendem Alter wird der Insekten-Anteil in der Nahrung geringer, dann werden gerne Wildkräutersamen und allerlei Grünpflanzen vertilgt. Neben Beeren verzehren Fasane auch Knollen, Gemüse und Früchte, ja selbst Eicheln und sogar Mäuse. Im Winter ist der Fasan weniger anspruchsvoll und nimmt bei geschlossener Schneedecke auch gerne eine Fütterung an, da er im Winter auf Körner angewiesen ist. Wenn man aber füttert, dann muss die Anlage so sicher vor Raubwild stehen, dass sie für die Vögel nicht zur Falle wird. Den Hauptteil seiner Zeit verbringt er pickend mit der Nahrungssuche. Zum gesunden Leben gehören für den Fasan auch Staubbäder und eine ausgiebige tägliche Federreinigung. Auch muss der Fasan kleine Steine in großer Anzahl aufnehmen können. Diese Magensteinchen dienen der Verdauung. FRESSEN, FLIEGEN, FEDEROHREN Vom Leben des Fasans Fasanbuch_lay_Finale.indd 9 09.03.2016 10:00:41