Editorial Erinnern Sie sich noch an den betörenden Duft, wenn Sie aus der Schule kamen und Ihnen schon an der Haustür klar war: Heute hat Mutti mein Lieblingsgericht gekocht? Vielleicht waren es die würzigen Frikadellen mit Bratkartoffeln, saftige Rouladen mit Rotkohl oder Königsberger Klopse mit Kapern und der leicht-säuerlichen Zitronennote, die Ihnen das Wasser im Mund zusammenlaufen und den Schulalltag schlagartig vergessen ließen. Auf jeden Fall war es gute und echte Hausmannskost, die zu Hause auf den Tisch kam – Geschmack der Kindheit und Jugend. Heute greifen viele Deutsche aus Zeitmangel und Bequemlichkeit zu Tütensuppe und Tiefkühlware. Dadurch geht nicht nur küchentechnische Handwerklichkeit verloren, sondern auch die eigene Gesundheit. Denn Fertiggerichte enthalten meist zu viel Zucker, Fett und Salz. Allerdings kündigt sich gerade eine Trendwende an: Immer mehr Menschen ist es wichtig, sich gesund und mit regionalen Produkten zu ernähren, und so ist der Anteil der selbst kochenden Bevölkerung derzeit neben den Senioren (67 Prozent) bei der Altersgruppe von 18 bis 25 Jahren mit 57 Prozent am zweithöchsten. Da können wir Jäger mit unserem Regionalprodukt Wildbret aus heimatlichen Revieren punkten, zumal es nicht nur unglaublich lecker, sondern auch richtig gesund ist. Wenn man sich dann noch etwas Zeit nimmt, die Hektik des Alltags aussperrt und mit frischen Zutaten die herrlichen Gerichte der Kindheit zubereitet, ist das pure Lebensqualität und -freude sowie absoluter Genuss! Wie köstlich und einfach Sie die Klassiker Ihrer Heimatküche mit Wildbret zubereiten können, zeigen Ihnen WILD UND HUND-Koch Karl-Josef Fuchs und seine Tochter Viktoria. Sie haben auf den folgenden Seiten beliebte Gerichte der Regionalküchen Deutschlands modern und schmackhaft interpretiert. Auf der beigelegten DVD zeigt Viktoria Fuchs, wie sie fünf Spezialitäten aus diesem Heft zubereitet, und gibt dabei wertvolle Tipps, die Ihnen auch beim Kochen im Allgemeinen helfen. Und so steht einer kulinarischen Zeit und Genussreise nichts mehr im Weg: Wetzen Sie die Messer, hauen Sie Ihr Wildbret in die Pfanne und lassen Sie sich ein exquisites Stück Heimat schmecken! Markus Deutsch Stellvertretender Chefredakteur WILD UND HUND Ein Stück Heimat Viel Spaß, gutes Gelingen beim Nachkochen und einen ebensolchen Appetit wünscht Ihnen WILD UND HUND | EXKLUSIV 50 3