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Land & WERKEN12 ein Schinkenoder Rollbratennetz einziehen. Sie komplett in Oberund Unterschale, Nuss und Beckenmuskel zu zerteilen, ist bei einer Rehkeule nicht schön, weil die Fleischportionen zu klein sind. Ab Damwildgröße sollten Sie die Keule aber komplett zerlegen. Eine halbe Rehkeule kostet dann zwischen 20 und 30 Euro. Das ist nicht zu viel, diesen Preis zahlen die Kunden gerne. Wenn Sie jetzt einmal zusammenrechnen, dann kommen Sie auf: zwei Rückenfilets je 30 Euro 60 Euro zwei geteilte Keulen je 60 Euro 120 Euro Summe 180 Euro Dabei haben Sie nur die Keulen und den Rücken verkauft und schon 180 Euro Umsatz erwirtschaftet. Unter dem Rücken sind noch die beiden echten Filets, die noch mal 15 Euro wert sind (das zahlt man beim Schlachter für ein ordentliches T-Bone-Steak). Aus den Blättern können Sie noch Gulasch schneiden, dann kommen Sie bei einem starken Stück Rehwild auf rund 200 Euro Verkaufserlös. Der wichtige Trick an der Sache ist, dem Kunden auf keinen Fall Kilogramm-Preise zu nennen, denn diese vergleicht er im Kopf automatisch mit den Preisen an der Fleischtheke. Sie müssen dem Kunden einen appetitlich aufbereiteten Braten präsentieren. Bei der Frage „Willst Du diesen Braten für 30 Euro haben, ja oder nein?” entscheidet der Kunde, ob ihm das Stück 30 Euro wert ist oder eben nicht. Arbeitsablauf Ob Sie ein Reh zerwirken oder gleich mehrere, das macht bei der so genannten Rüstzeit kaum einen Unterschied. Also sollten Sie schon aus diesem Grund die wildschonende Intervallbejagung durchführen. Lieber einmal eine effektive Jagd und dann wieder Ruhe einkehren lassen als jede Woche ein Stück zu schießen. Beim Werkzeug ist es das gleiche: Kaufen Sie sich lieber sechs einfache Schlachtermesser und halten Sie alle scharf und sauber. Wenn dann eines beginnt, stumpf zu werden, Tipp Geben Sie Ihren Kunden e inige Rezepte mit auf den Weg. Auch selbst gemischtes W ildgewürz oder einige frische , selbst gesammelte Waldp ilze sind gut geeignet, eine Ku ndenbindung zu verfestige n. | |
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