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Ärger bei Deutsch-Kurzhaar

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Bereits seit Jahren schwelende Querelen im Verband Deutsch Kurzhaar (DK) scheinen nun zu eskalieren. Ausgangspunkt ist der DK-Stammklub Berlin.

Nachdem dort Gerd Georg Jäger den Vorsitz übernahm, wurden insgesamt sieben Verbandsrichter ausgeschlossen oder traten freiwillig aus. Anlass sollen laut Jäger Prüfungen des Clubs Berlin im Rheinland sein, bei denen Hunden Leistungen bescheinigt wurden, die sie angeblich nicht erbrachten. Auch von der Fälschung von Prüfungszeugnissen ist die Rede. Ebenso sei der Jagdgebrauchshundverband (JGHV) eingeschaltet worden. Aber es habe nie greifbare Ergebnisse gegeben, „weil Jäger nicht Ross und Reiter nennt“, so Dieter Wöhlert, Pressesprecher des DK-Verbandes.
Nachdem Jäger zuletzt in einem Rundumschlag die Ablösung des gesamten DK-Präsidiums gefordert und dem Präsidenten Prof. Herbert Lemmer mit Anzeige gedroht habe, werde der Berliner Vorsitzende am 5. Februar im erweiterten Präsidium überprüfbare Fakten präsentieren müssen. Sonst werde der Streit möglicherweise mit einem Disziplinarverfahren gegen Jäger und seinem Ausschluss enden, so Wöhlert. „Wir fühlen uns von Herrn Jäger beleidigt. Das lassen wir uns nicht mehr gefallen“, erklärte der Pressesprecher auf WuH-Anfrage.
Laut Jäger liegen zumindest Lemmer alle Detailinformationen längst vor. Dass zumindest nicht das gesamte DK-Präsidium über den Verlauf des Konfliktes informiert ist, bestätigt auch Wöhlert. Er fordert deshalb auch von Lemmer eine umfassende Aufklärung am 5. Februar.
Inzwischen hat Jäger unter Fristsetzung gefordert, den Punkt „Stammklub Berlin – Öffentlichkeitsdarstellung, Gerichtsurteile, Vertretungsbefugnis, diverse Verfahren“ von der Tagesordnung der DK-Präsidiumssitzung zu streichen. Andernfalls will er gerichtlich gegen den DK-Verband vorgehen. Der habe satzungsgemäß keine Befugnis, sich mit den inneren Belangen der autonomen Mitgliedsvereine zu befassen. Auch gegen die anderen Mitglieder des DK-Verbandsvorstandes werde er „mit allen rechtlichen Mitteln vorgehen“, sollten sie sich nicht von Lemmer distanzieren.
Als haltlos bezeichnete Wöhlert Vorwürfe, DK-Bundeszuchtwart Gerd Schad jun. habe auf der jüngsten Dr. Kleemann Auslesezuchtprüfung Hunde aus seiner eigenen Zucht gerichtet. Schad sei zwar neben drei anderen Richtern anwesend gewesen, habe aber nachdem er auf die Problematik aufmerksam gemacht worden sei, „kein Urteil abgegeben“, erklärte Wöhlert, der nach eigenen Angaben selbst beteiligt war.
 
Die gesamten Ungereimtheiten könnten sich auch auf die Wahlen auswirken, die während der DK-Hauptversammlung am 19. März anstehen. Der scheidende Präsident Lemmer hat seinen bisherigen Vizepräsidenten Wolfgang M. Casper als Nachfolger vorgeschlagen.                   chb


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