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Bayern: Forstbetriebe steigen in Wildbret-Vermarktung ein

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Die private Jägerschaft wird künftig auf dem Wildbretmarkt heftige Konkurrenz bekommen. Das Unternehmen Bayerische Staatsforsten (BaySF) macht sich die positive Öffentlichkeitswirkung von Wildbret zunutze und steigt massiv in die Direktvermarktung ein. Das teilte Unternehmenschef Martin Neumeyer anlässlich der Präsentation eines Wildkochbuchs in München am 7. Juni mit.

Bayerische Staatsforsten Wildbret
Im neu eingerichteten „Stadl“ beim BaySF-Forstbetrieb München wird Wildbret in verarbeiteter Form bis hin zum fertigen Gulasch angeboten. Andere, ländlicher gelegene Betriebe geben es noch in der Decke ab.
Foto: Vivienne Klimke

Laut Presse­sprecher Philipp Bahnmüller verkaufen aktuell bereits rund 20 Betriebe Wildbret an Endnutzer. Künftig sollen das möglichst alle 41 tun. Das lässt sich das Unternehmen was kosten: „Für den Einstieg in die Direktvermarktung ist pro Forstbetrieb mit einer Investitionssumme von durchschnittlich 50 000 bis 60 000 Euro zu kalkulieren“, teilte der Sprecher mit.

Ein Mitarbeiter pro Betrieb ist explizit für die Wildbretdirektvermarktung zuständig, beim Zerwirken und Verarbeiten wird teilweise mit externen Metzgern zusammengearbeitet. Der finanzielle Erlös belaufe sich auf eine schwarze Null, so Bahnmüller, allerding stehe der monetäre Aspekt ohnehin nicht im Vordergrund. „Ziel ist es auch, das positive Image von Wildbret zu nutzen und Menschen, die sonst eher weniger mit Wald, Forstwirtschaft und Jagd in Berührung kommen, anzusprechen und für unsere Themen zu begeistern. Wir wollen so die Akzeptanz für die Waldbewirtschaftung und eine nachhaltige Jagd verbessern.“ vk

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