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Hessen: Umweltministerin Hinz will Rotwild reduzieren

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Die vom Landesjagdverband (LJV) Hessen an der A 45 bei Haiger geforderte Grünbrücke wird gebaut. Das kündigte die hessische Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) anlässlich des Landesjägertages am 26. Mai in Fulda an. „Hessen-Mobil hat mit der Planung begonnen“, so Hinz. Höchste Priorität maß die Ministerin der Anpassung der Rotwildbestände an die Lebensraumkapazität bei. Obwohl sich die Rotwildstrecke seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt habe, sei der Bestand weiter angewachsen. Rund 25 Prozent der Buchen und über 40 Prozent der Fichten seien inzwischen geschält.

Staatsehrenpreis Überreichung
v. l. n. r.: LJV-Präsident Jürgen Ellenberger mit Umweltministerin Priska Hinz, die dem Vorsitzenden der Hegegemeinschaft Wiesbaden-Ost, Frank Heeser, und deren Vorstandsmitglied Claus Deußer für die besondere Förderung von Rebhuhn und Feldhamster den Staatsehrenpreis des Landes Hessen überreicht.
Foto: Röther

Zugleich bescheinigte Hinz den Jägern, sich als Naturschützer erfolgreich für die Biodiversität des Offenlandes einzusetzen. 2017 hatte ein Mitarbeiter ihres Ministeriums Jägern und Fischern noch die Eigenschaft als Naturschützer abgesprochen und ihnen die Mitarbeit in der Biodiversitäts-AG des Landes verweigert. „Jetzt scheint es auch im Umweltministerium angekommen zu sein, dass der LJV ein Naturschutzverband ist“, sagte dessen Präsident Prof. Jürgen Ellenberger. Er kritisierte, dass das Ministerium die Ausnahmegenehmigung zur Bejagung von Waschbär und Fuchs in der Schonzeit für das Birkwildprojekt Rhön und das Rebhuhnprojekt Wetterau immer noch nicht verlängert habe.

Der Antrag des Kreisjägervereins Groß-Gerau, der LJV solle künftig den Jagdvereinen vier Wochen vor dem Landesjägertag einen Geschäftsbericht über das vergangene Geschäftsjahr zukommen lassen, wurde von den Delegierten mit großer Mehrheit abgelehnt. Das gleiche Schicksal widerfuhr auch dem zweiten Antrag der Groß-Gerauer, dass der Jagdverband jährlich darüber berichten solle, welche Projekte und Institutionen Zuschüsse aus der von den Jägern gezahlten Jagdabgabe erhielten. Der Jagdvereinsvorsitzende Hansjörg Miller wollte mit den Anträgen mehr Transparenz erzielen. roe

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