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Hessen: Unruhe beim Landesjagdverband

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Zwei Vorstandsmitglieder des Landesjagdverbandes (LJV) Hessen sind überraschend zurückgetreten. Helmut Nickel (Grünberg/Kreis Gießen) und Thomas Schäfer (Herborn/Lahn-Dill-Kreis) begründen ihren Rücktritt mit einer „indiskutablen Informationspolitik“ des LJV-Präsidiums und der Geschäftsstelle gegenüber Vorstandsmitgliedern, einer intransparenten Personalpolitik und mangelhaftem Einblick in Haushaltsführung und Jahresabschluss des Verbandes. Das geht aus den beiden Rücktrittsschreiben hervor, die WILD UND HUND vorliegen. Der LJV wies die Vorwürfe in einem Rundschreiben an seine Mitgliedsvereine zurück. Für Personalangelegenheiten seien nach LJV-Satzung das Präsidium und nicht der Gesamtvorstand zuständig. Ein hoch motiviertes Team versuche die Kommunikation zu den einzelnen Mitgliedsvereinen ständig zu verbessern, schreibt der LJV in seinem Rundschreiben.

 

Zwei Vorstandsmitglieder des Landesjagdverbandes (LJV) Hessen sind überraschend zurückgetreten.
Foto: Pixabay

Nickel und Schäfer kritisieren insbesondere, dass es vorab keinerlei Beschlussvorlagen oder Hintergrundinformationen zu den Tagesordnungspunkten der Vorstandssitzungen gegeben habe. So seien die Bilanz 2017 und der LJV-Etat 2018 sogar in die Vorstandssitzung erst nachträglich eingebracht worden. Die Ex-Vorstandsmitglieder kritisieren zudem, dass sie nicht zu den vier Klagen des LJV gegen das hessische Umweltministerium auf Projektförderung angehört worden seien. Ferner seien sie weder über einen „Offenen Brief“ des Jagdverbands an dieses Ministerium noch über die offiziellen Stellungnahmen des LJV zum Test von drei Arten von Saufängen und zur Verlängerung des Hessischen Jagdgesetzes informiert worden. Unterdessen liegen WILD UND HUND Informationen vor, dass mindestens zwei hessische Jagdvereine 2019 die Zahlung der Mitgliedsbeiträge an den LJV so lange verweigern wollen, bis sie detaillierten Einblick in dessen Haushaltsplan und Jahresabschluss erhalten. roe

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