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Vorsatzgerät TigIR – Farbfiltereinstellungen
Der TigIR-6Z+ von der Berliner Firma Andres Industries ist mit seinen 3km Reichweite eines der leistungsstärksten Wärmebildgeräte im zivilen Einsatz. So erreichen Schützen nachts bei einer Schussentfernung von 500m Streukreise unterhalb 6cm.
Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Geräten verfügt der TigIR, wie auch alle anderen Geräte des Herstellers über eine Große Auswahl an Filterpaletten. Besonderer Wert wird hierbei auf die Verfügbarkeit von Rotfiltern gelegt, welche die Blendwirkung in der Nacht erheblich reduzieren. Hierbei wird die Sinnesphysiologie des Auges berücksichtigt. Die für das Nachtsehen zuständigen Stäbchen sind kaum empfindlich auf die Lichtfarbe Rot. Daher werden sie auch kaum von dem roten Licht geblendet. Stattdessen werden die rotempfindlichen Zapfen, welche unter anderem tagsüber für das Farbsehen zuständig sind, gereizt/geblendet. Nach Abschalten des Gerätes erreicht der Jäger so innerhalb von Sekunden wieder die volle Nachtsichtfähigkeit beider Augen. Es ist erstaunlich, dass nur sehr wenige Hersteller bis heute ein solche Funktion in ihren Wärmebildvorsatzgeräten anbieten.
Bei dem stolzen Preis von gut 9000,- Euro möchte man sicherlich nicht die Katze im Sack kaufen, daher bietet Andres Industries die Geräte wochenweise zur Miete an. Hier kann man dem Tiger mal ordentlich auf den Zahn fühlen. Gebrauchsspuren sind hier offenbar kein Problem. Der Hersteller hat größtes Vertrauen in die Robustheit der Technik. So ist z.B. die zivilisierte Version der TigIR-6Z+, ebenso wie das Militärgerät TigIR-6M mit einem kratzfesten Keramiklack beschichtet. Sollte man sich innerhalb von 4 Wochen zum Kauf entschließen, wird die Mietgebühr sogar angerechnet.
Bei einer Entdeckungsreichweite von 3000m ist der TigIR zwar nicht so klein wie die Wärmebildbrille TILO, aber mit einem Gewicht knapp über 500g immer noch mit Abstand das leichteste und vor allem das kürzeste Gerät seiner Klasse. Es bietet damit erhebliche Vorteile bei der direkten Montage am Zielfernrohr, da neben dem geringen Gewicht auch die Hebelwirkung durch die kurze Baulänge sehr gering ausfällt.
Marktübersicht geläufiger Wärmebildvorsatzgeräte. Verglichen werden Entdeckungsreichweiten, Baulängen und Gewicht.
Deutlich sichtbar die kurze Bauform des TigIR-6M im Vergleich zu herkömmlichen Vorsatzgeräten.
Doch der TigIR kann noch mehr. Er ist eines der wenigen Geräte, die als Vorsatzgerät direkt auf die Picatinny-Schiene montiert werden können. Für Jäger ist dies inzwischen waffenrechtlich erlaubt.
So kann z.B. die Behördenversion TigIR-6M mit einer entsprechenden wiederholgenauen Adapterschiene ausgestattet werden. Sie ist kompatibel zu den beliebten Recknagelmontagen und kann auch gleichzeitig zur Montage auf einem Stativ genutzt werden.
TigIR-M mit ERATEC-Montage. Idealerweise sollte der Abstand zwischen Vorsatzgerät und Zielfernrohr möglichst klein sein.
Die Thermalauflösung von 40mK ermöglicht es, Temperaturunterschiede von 0,04°C wahrzunehmen. Zusätzlich sind ausgefeilte KI-Upscaling-Algorithmen im Einsatz, die auch bei hohen Zoomstufen und großen Entfernungen eine erstaunliche Bildqualität liefern. Hierbei werden die Sensordaten durch eine KI-Software nochmals aufbereitet. Das führt dazu, dass auch bei hohen digitalen Zoomstufen die Darstellung nicht pixelt. So wird die Reichweite erheblich gesteigert.
Durch das KI-unterstützte Hochrechnen der Sensorinformation können die Bildinformationen vom Jäger besser interpretiert werden.
Doch was hilft es dem Jäger, wenn er zwar das Ziel viel deutlicher als bei herkömmlichen Geräten sehen kann, aber die Einstellung, die bei Vorsatzgeräten Kollimation genannt wird, doch nur Pixelweise erfolgt? Hier passiert es oft, dass das Absehen nicht genau in der Mitte des Ziels positioniert werden kann. Doch auch für dieses Problem gibt es beim TigIR eine Lösung. Die Kollimation kann mithilfe der SPC-Funktion subpixelweise erfolgen. Hierfür muss zwar jede Zoomstufe einzeln vom Anwender auf die benutzte Waffe kollimiert werden, das Ergebnis ist jedoch beeindruckend. Anwender berichten von einem erfolgreichen jagdlichen Einsatz bis 400m. Am Schießstand wurden auch schon Ziele bis 2km zuverlässig getroffen.
Die Mufflons in ca. 600m Entfernung gehen an die Grenzen eines jeden Vorsatzgerätes. Mit der SPC (Sub-Pixel-Kollimation) erreicht der TigIR jedoch eine deutlich bessere Präzision beim Schuss als herkömmliche Geräte.
Aufgrund der hohen Nachfrage mussten sich Interessenten in der Vergangenheit oft ein wenig gedulden. Aktuell gibt es jedoch ausreichend Geräte, so dass eine Vermietung oder ein Kauf kurzfristig möglich ist. Das Unternehmen fertigt nach wie vor in Deutschland und jeder Käufer hat die Möglichkeit, sich die Produktion in Berlin persönlich anzuschauen, wenn er sich sein Gerät vor Ort abholen will.
Das Berliner Unternehmen entwickelt und fertigt sowohl TigIR als auch TILO heuto noch in Deutschland.
Andres Industries gewährleistet vorab eine umfangreiche Beratung und hat auch entsprechende Informationsmaterialien online gestellt. Erhältlich ist der TigIR für zivile Anwender in den „Z“-Ausführungen mit einer Sensorauflösung von 640×512 Pixeln (TigIR-6Z+).
Auch im Internet gibt es bereits unabhängige Berichte, in denen die herausragenden Leistungen des Gerätes beschrieben werden.