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Die komplette Thunderserie von HIKMICRO ist seit kurzem bei dem Berliner Hersteller Andres Industries erhältlich. Die drei in ihrer Reichweite unterschiedlichen Geräte ermöglichen Jungjägern einen preiswerten Einstig in die Wärmebildtechnik. Sie funktionieren sowohl als Vorsatz-, als auch als Handgerät.
Die Thunderserie deckt mit den beiden nun neu verfügbaren TQ50 und TE19 einen großen Reichweitenbereich und auch finanziellen Spielraum ab.
Die Frage ist nun, für welche Anwendung ist welches der drei Geräte das Richtige. Im Wesentlichen ist hier vorab zu klären, welche Reichweite erreicht werden soll. Für den jagdlichen Einsatz sollte ein Streukreis von 6 cm nicht überschritten und natürlich auch wiederholgenau erreicht werden. In den folgenden Bildern ist beispielhaft die unterschiedliche Bildqualität dargestellt. Diese hängt natürlich auch stark von den Witterungsbedingungen ab. Insgesamt wird bei der Thunderserie eher der Fokus auf die Wärmequellen gelegt. Das ist gut für die Beurteilung von Wildtieren. Objekte, die weniger warm sind, sind dagegen kaum sichtbar. Das führt dazu, dass z.B. Äste in der Geschossbahn kaum mehr zu sehen sind.
Der mit deutlich unter € 1.300,- extrem preiswerte Thunder TE19C verfügt über eine entsprechende Bildqualität, aber eine erfreulich gute Thermalauflösung. So ist das Entdecken von Tieren in der Größe eines Hirsches auf Entfernungen von ca. 1000m gut möglich. Der Aufbau des Gesamtgerätes ist wie die gesamte Serie hochwertig und durchaus für die Jagd geeignet.
Der Thunder TH35C ist mit seinen € 2.300,- ebenfalls noch als preiswert zu bezeichnen. Dennoch eröffnet er mit seiner verbesserten Pixelauflösung auch Jungjägern bereits gute Einstiegsmöglichkeiten für die Thermaljagd. Die Qualität ist ausreichend, um auf mittlere Entfernungen die Bewegungen von Tieren zu interpretieren und sie dadurch besser zuordnen zu können.
Der TQ50C liegt als das Flaggschiff der Thunderserie mit seinen € 3.700,- noch deutlich unter dem magischen Wert von 4.000 Euro. So ist davon auszugehen, dass bei manchem Jungjäger oder auch älteren Einsteiger vielleicht ein solches Gerät unter dem Weihnachtsbaum liegen wird. Die Bildqualität ist hervorragend und das Gerät ist dennoch leicht genug, um es an nahezu jedem Zielfernrohr anzubringen.
Befestigung:
Die gesamte Thunderserie ist ausschließlich als Handgerät oder zur Montage am Zielfernrohr nutzbar. Hierfür gab es bis vor Kurzem nur die inzwischen umfangreiche Palette von Rusanadaptern, mit denen sich Vorsatzgeräte an so ziemlich jedem Zielfernrohr befestigen lassen. Nachteil dieser Lösung war bisher die eingeschränkte Wiederholgenauigkeit. Diesem Problem hat sich inzwischen ein deutscher Ingenieur angenommen und mit den „Präziser Jagen“-Adaptern eine weitaus bessere Lösung gefunden.
Auch für die Präziser-Jagen-Adapter gibt es eine zunehmende Anzahl unterschiedlicher Klemmhülsen , so dass inzwischen ca. 80% der am Markt verfügbaren Zielfernrohre verbunden werden können. Diese Montagetechnik ist derzeit die präziseste für die direkte Montage am Zielfernrohr und wird nur noch übertroffen durch die direkte Montage an der Waffe z.B. über eine Picatinnyschiene. Hierfür ist die Thunderserie jedoch leider nicht geeignet. Die Montage direkt an der Waffe wird traditionell eher von militärischen Vorsatzgeräten wie dem TigIR-M ermöglicht.
Abb.7 Militärische Vorsatzgeräte wie der TigIR-6M können auch direkt an Waffen angebracht werden.
Die gesamte Thunderserie ist inzwischen bei vielen deutschen Versandhändlern verfügbar. Wer sich einen direkten Vergleich zwischen den Geräten wünscht, kann sie bei der Firma Andres Industries in Berlin auch selbst ausprobieren. Besonders interessant ist auch das Angebot dieses Herstellers, die dort gekauften Thundergeräte später auch zum Zielgerät umbauen zu lassen, sobald die Genehmigung des Besitzers dazu vorliegt. Nach einer Initiative der Bundesregierung könnte das bereits im nächsten Jahr flächendeckend der Fall sein. Um Wärmebildzielgeräte handelt es sich, wenn sie über ein Absehen und die Möglichkeit einer direkten Befestigung auf einer Waffe verfügen.
Spätestens hier stellt sich die Frage, warum Andres Industries als einer der wenigen verbliebenen deutschen Hersteller von Wärmebildgeräten Made in Germany nun selbst Geräte aus Fernost anbietet. Hierzu gibt der Vorstand des Unternehmens folgende Antwort:
Dr. Björn Andres: „Wir haben in der Vergangenheit vermehrt Anfragen von Jungjägern erhalten, die sich einen TigIR noch nicht leisten können oder auch die hohe Präzision des TigIR gar nicht benötigen. In der Vergangenheit haben wir solche Kunden an die einschlägigen Händler verwiesen, ohne ihnen ein konkretes Produkt nennen zu können. Daher haben wir uns selbst mal auf dem Markt umgesehen. Von der Thunderserie haben wir in den letzten Monaten einen guten Eindruck gewonnen und die Anwender sind zufrieden. Daher haben wir uns zum Vertrieb entschlossen.“
Redaktion: Machen Sie damit nicht ihrem eigenen Produkt, dem TigIR selbst Konkurrenz?
Dr. Björn Andres: „Da mache ich mir keine Sorgen. Diese beiden Serien sind nicht wirklich vergleichbar. Das sagen uns auch unsere Kunden die bisher Geräte aus Fernost verwendeten und nun umgestiegen sind. Der TigIR [LINK3] ist viel robuster und durch seinen gesamten Aufbau viel präziser. Auch bei der Elektronik geht es uns hauptsächlich darum, die Präzision des TigIR auch auf die Waffe zu bringen. Wir verzichten dabei auf Features wie Datenübertragung aufs Handy oder ähnliches.“