Die WILD UND HUND-Keilernadel
Jetzt in 4K!
Der 1. Standard für Schießkinos geht in die nächste Runde. Was Sie auf der Leinwand erwartet, stellt Ihnen Bernd Helbach vor.
Wie auch in den vergangenen 2 Jahren heißt es bei der neuen Ausgabe der WILD UND HUND-Keilernadel: Sinnvoll trainieren, statt kopfloses zu ballern. Dazu hat die Redaktion mit dem Schießtrainer Andreas Bach wieder 3 Sequenzen aus dem riesigen Filmportfolio von Gabriel Ozon herausgesucht. Neu ist in diesem Jahr, dass die Filme in 4K-Auflösung gezeigt werden. In den letzten Versionen der WuH-Keilernadel waren diese in Full-HD – sie zeigten also eine Auflösung von 1980 x 1080 Pixel (Bildpunkte). Jetzt in 4K ist die Auflösung doppelt so gut, 4096 x 2304 px (16:9). „Damit lassen sich die Treffer noch genauer analysieren als bei Full-HD“, erklärt Gabriel Ozon, der Mann hinter der Kamera. Der Künstler (s. WILD UND UND-Ausgabe 22/2023) geht sogar jetzt schon einen Schritt weiter, indem er Schießkino-Sequenzen in 8K-Auflösung produziert. „Viele Schießkinos investieren gerade in neue Video-Beamer und schnellere PC´s bei BKE und SST, den Herstellern der Schießkinoanlagen“, erläutert der Ulmer, „so können sie direkt auf hochauflösende Sequenzen zugreifen und ihren Kunden das volle Potenzial ihrer Anlage zeigen.
J.P. SAUER & SOHN ist Premium-Partner der WILD UND HUND-Keilernadel.
Ich schätze, dass in den nächsten 5 Jahren wohl alle Kinos auf die hochauflösenden 4K-Beamer umgestellt haben, einzelne auch schon auf 8K.“ Doch auch geringer auflösende Schießanlagen sind dadurch nicht außen vor. „Die Videos passe ich entsprechend der Anforderung der jeweiligen Systeme an und rechne sie herunter, sodass so ziemlich alle Schießkinos die WuH-Keilernadel anbieten können“, erklärt der gebürtige Rumäne. „Jäger, die den Bewegungsablauf ohne Schussauswertung trainieren möchten, können aber auch mit den Filmen auf dem eigenen TV üben.“ Die Filme – sowohl heimische Arten, wie Rot- und Damwild, als auch afrikanische Wildtiere – sind auf der Webseite schiessfilme.de zu erwerben. „Natürlich sollte der Waidmann nicht mit geladener Waffe zu Hause trainieren“, fügt Ozon schmunzelnd hinzu, „sonst wird das sehr schnell teuer.“
Am Ablauf des Schießstandards hat sich allerdings nichts geändert. Wie in den vergangenen Jahren auch, gilt es, auf der Leinwand 9 Sauen sauber zu erlegen. Kunstschüsse auf den Teller zählen nicht, nur der tödliche Kammertreffer führt zum Erfolg. Um den Schuss direkt einzuschätzen, stoppt die Sequenz kurz und der Treffpunkt wird mit einem Punkt auf der Leinwand angezeigt. Währenddessen sollte der Schütze aber nicht erst mal abwarten, sondern sofort repetieren und im Anschlag bleiben. Denn ob der Schuss passt oder nicht, entscheidet die Schießstandaufsicht. Diskussionen sollten jetzt unterbleiben. Sitzt der 1. Schuss nämlich nicht in der letalen Zone, ruft die Aufsicht laut „Nachschuss“, und der Trainierende muss in der aktuell laufenden Sequenz die Wutz mit einer weiteren Kugel erlegen. Schafft er es nicht, beginnt alles wieder von vorn. D. h. im Extremfall: Die 3. Sau der 3. Sequenz wird trotz Nachschuss nicht erlegt, so beginnt man wieder mit Sequenz 1. Teilziele können also nicht erreicht werden. Das Gute ist: Die Sequenzen laufen in Dauerschleife. So kann man sich die einfachste Wutz heraussuchen. Und wenn man will, diese auch 3 Mal erlegen. Also bloß keine Hektik! Denn auch das Lernziel für den Schießstandard hat sich nicht geändert: Beschießen Sie nur die Sauen, die Sie sicher mit einem Schuss erlegen können. Genau so, wie Sie es auf der Drückjagd machen würden. Versuche auf den vorbeihuschenden, viel zu schnellen Frischling sollten nicht nur im Wald, sondern auch auf der Leinwand unterbleiben. Im Kino kostete es nur Zeit und Munition. Im Wald ist dann eine langwierige und schwere Nachsuche die Folge. Schauen Sie sich also die Sequenzen genau und auch gerne mehrfach an. Tipp: Teilen Sie sich die Leinwand in 3 Zonen ein, so wie Sie es direkt nach dem Aufbaumen auf einen Drückjagdstand auch machen würden. In der Ansprechzone registrieren Sie die anwechselnde Wutz, gehen in den Anschlag und fahren mit. In der Schusszone erhöhen Sie sukzessive den Druck auf das Züngel, bis der Schuss bricht. Das Wort „Jetzt“ sollten Sie dabei völlig aus dem Kopf lassen, denn auf diesen Befehl reißen die meisten nämlich den Abzug durch, und es kommt zu Fehlschüssen. Ist der 1. Schuss auf die Wutz draußen, sofort repetieren, sodass Sie in der Nachschusszone noch die Möglichkeit haben, die eventuell angebleite Sau zu erlegen.
Die Auswahl der Filme folgt dem allgemeinen Trainingsablauf „Vom Leichten zum Schweren“: In Sequenz 1 trottet ein Keiler von rechts nach links über die Leinwand. Durch den Bewuchs lässt sie sich sehr gut in die 3 Zonen einteilen. Andreas Bach hat sich für den Film entschieden, da „die Sau mit gleichmäßiger Geschwindigkeit läuft. So lernt der Jäger, über die Bäume hinweg zu schwenken und einen Schuss anzutragen, ohne die Schüsse hinzuwerfen.“ Diese Sequenz dient dem Aufwärmen.
In der 2. Sequenz wird der Bildschirm ein wenig voller. Auch wenn alle Wutzen auf der Leinwand frei sind, kann der erfahrene Schütze hier zwischen Bache, Keiler und Frischling unterscheiden und sich auf letztere konzentrieren. Dazu die Einschätzung des Schießexperten: „Der Film eignet sich nicht nur für die Keilernadel, sondern ist auch ein hervorragender Ausbildungsfilm, sowohl für das Schießen im Schießkino als auch beim Trockentraining. Es stehen dem Jäger unterschiedlich große Wildkörper zur Auswahl. Die Bewegungen sind bei den meisten Sauen gleichmäßig, sodass das Mitziehen auf dem Haltepunkt geübt werden kann, ohne den Schützen zu hingeworfenen Schnellschüssen zu verleiten. Durch den Baum übt der Jäger die kontrollierte Schussabgabe, indem er die Sau auf der rechten Seite bereits erfasst, über den Baum hinwegschwenkt und in der Schneise links vom Baum kontrolliert einen Schuss anträgt.“ Tipp: Die vorletzte Wutz ist ein Keiler, der fast mittig auf der Leinwand kurz verhofft. Er ist wohl das mit Abstand einfachste Stück in dieser Sequenz.
So einfach die Vorgänger waren, in Sequenz 3 wird es entschieden. Es wechseln nur 2 Frischlinge von rechts nach links über die Leinwand. Andreas Bach: „Aufgrund der Laufgeschwindigkeit der Sauen und der Hindernisse stellt der Film einen gehobenen Schwierigkeitsgrad dar. Der ist aber durchaus machbar!“ Während Wutz 1 langsam durch die Ansprechzone läuft, wird sie – sobald sie den mittleren Baum passiert hat – plötzlich sehr schnell. Hier sollte der Schuss schon kurz nach dem Hindernis angetragen werden. Wutz 2 ist von Anfang bis Ende ihrer Leinwandpräsenz recht flott unterwegs. Dafür bleibt aber die Geschwindigkeit annähernd gleich. Bei dieser Sequenz ist es enorm wichtig, sich 3 Mal seines Schusses sicher zu sein. Hektik und Übermut sind der absolut falsche Ratgeber. Lieber sollten Sie die Sequenz mehrfach durchlaufen lassen und abdrücken, wenn es passt, denn für einen Nachschuss ist fast keine Chance mehr.
Anforderung Keilernadel
1. Jeweils 3 Sauen in den 3 Sequenzen beschießen.
2. Alle 9 Schwarzkittel müssen tödlich getroffen sein.
3. Es darf pro Wutz nur 2 Mal geschossen werden.
4. Wenn eine Sau komplett gefehlt wurde, darf der Schütze pro Sequenz eine weitere mit maximal 2 Patronen beschießen.
5. Werden in einer Sequenz die 3 Wutzen nicht erlegt, gilt das „Teilziel“ als nicht bestanden. Alle 3 Sequenzen müssen dann wiederholt werden.
6. Die Sequenzen können beliebig oft wiederholt werden.
Die Keilernadel
Die WuH-Hutnadel wird von Oliver Kieser produziert. Der Chemikant und Informationselektroniker aus Frankfurt am Main stellte das kleine Schmuckstück im äußerst präzisen und ressourcenschonenden 3-D-Druckverfahren her. Auf der Rückseite ist eine Nadel mit Sicherheitsschließe, sodass sie weder im Hutinneren stört noch verloren geht.
Hier können Sie die Keilernadel schießen:
„Die Keilernadel ist ein Qualitätssiegel”
Interview mit dem J. P. SAUER & SOHN-Geschäftsführer Julian Wengenmayr
Das Traditionsunternehmen J. P. SAUER & SOHN unterstützt als Premium-Partner die WILD UND HUND-Keilernadel. Seit mehr als 270 Jahren begleitet das Unternehmen die Jagd mit Gewehren, die zu jeder Zeit durch kompromisslose Qualität, höchste Präzision und zeitlose Schönheit zu bestechen wussten. Geschäftsführer Julian Wengenmayr erläutert die Hintergründe der Partnerschaft.
1. Warum war es dem ältesten deutschen Jagdwaffenhersteller wichtig, bei der Kampagne dabei zu sein?
Neben Eleganz, Qualität und Präzision steht J.P. Sauer & Sohn auch für waidgerechte gute Jagd. Deshalb war es uns wichtig als ältester deutscher Jagdwaffenhersteller diese Kampagne des ältesten deutschen Jagdmagazins zu unterstützen.
2. Warum sollte jeder Jäger die Keilernadel schießen?
Jäger sollten nicht nur hochwertiges Handwerkszeug besitzen sondern dieses auch beherrschen. Der Schuss auf Wild in Bewegung stellt ganz besondere Anforderungen – sowohl an die Ausrüstung als auch an den Jägern. So wie wir stetig unsere Produkte optimieren, sollte wir auch als Jäger stetig bestrebt sein unsere Fertigkeiten zu verbessern. Das Keilernadelschießen ist nicht nur ein grundsolides Training, das auf den Erfahrungen professioneller und erfahrener Schießausbilder beruht, sondern auch ein Qualitätssiegel für seinen Träger. Denn nur durch intensives und regelmäßiges Training mit seiner Waffe lernt der Jäger diese quasi blind zu beherrschen. Und nur dann verschmelzen Jäger und Jagdgewehr zu einer Einheit.
3. Worin sehen Sie den Wert der WILD UND HUND-Kampagne?
Wie bereits erwähnt, ist die Keilernadel eine Auszeichnung, die jeder mit Stolz am Hut tragen kann. Aufgtrund des hohen Praxisbezuges, den die Anforderung der Keilernadel hat, könnte sie auch ein einheitlicher deutschlandweiter Standard für einen freiwilligen Schießnachweis sein. Somit kann sie künftig auch eine wichtige Rolle für Organisatoren einer Bewegungsjagd spielen. Bei Vorlage des Keilernadelschießheftes oder der Nadel selbst, erkennt der Organisator direkt, dass der Keilernadel-Träger grundsätzlich sein Handwerk beherrscht und tauglich für den Schuss auf bewegtes Wild ist.
4. Warum eignen sich besonders SAUER-Waffen für das Keilernadelschießen?
Weil wir bei unseren Modellen eben nicht nur auf äußere Eleganz Wert legen, sondern ganz bewusst auch das Thema „Schießergonomie“ im Fokus haben. Die Kombination aus Lauflängen, Laufkontur, ergonomischen Schäften mit Lochschaft, höhenverstellbaren Schaftrücken und vielem mehr bieten zahlreiche Individualiserungsmöglichkeiten. Das bedeutet, jeder kann sich im Grunde die Waffe konfigiurieren, die ihm am besten passt. Darüber hinaus ist SAUER gerade für die ausgezeichnete Balance seiner Jagdgewehre berühmt.
Das Interview führte Tobias Thimm.
Mehr Informationen zu den SAUER-Jagdwaffen erhalten Sie hier.