Im Rahmen des Auerhuhn-Balzplatzmonitorings wurden in diesem Jahr 111 balzende Auerhähne im Schwarzwald erfasst.
Eine Verschlechterung des Lebensraums durch Lebensraumzerschneidung, intensive Forstwirtschaft und verstärkte Freizeitnutzung sowie die Zunahme von Prädatoren wie Fuchs und Marder und schlechte Witterungsbedingungen bringen den Urvogel des Schwarzwalds an den Rand des Aussterbens (Foto: Erich Marek)
Die Zahl des Auerwilds im Schwarzwald scheint sich damit zu stabilisieren, wie aus einer Mitteilung des Landesjagdverbandes Baden-Württemberg hervorgeht. Noch vor knapp zwei Jahren seien lediglich 97 Hähne gezählt worden. Im Jahr 2014 seien es allerdings noch 260 Hähne gewesen, die erfasst wurden.
Verbreitungsgebiet geschrumpft
Während sich umfangreiche Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung durch die Waldbesitzer wie auch der Schutz vor Prädatoren durch deren Bejagung positiv auf die Rettung des Auerhuhns auswirken dürften, wird eine Verzögerung der Veröffentlichung der aktuellen Verbreitungskartierung kritisiert. So sei nach den Ergebnissen der seit Monaten abgeschlossenen fachlichen Grundlage das Verbreitungsgebiet im Schwarzwald in den letzten fünf Jahren weiter geschrumpft, so das zuständige Wildtierinstitut der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA). Der LJV und die Auerwildhegegemeinschaft im Regierungsbezirk Freiburg (AHG) fordern das MLR auf, die durch Jäger, Förster und Experten aktualisierte Flächengrundlage für die Artenschutzmaßnahmen schnellstens zu veröffentlichen. Nur sie biete als aktualisierte Fachgrundlage die Möglichkeit, Eingriffe in Lebensräume des Auerhuhns zu beurteilen und Fördermaßnahmen präzise einzusetzen.
fh/pm