Das LfULG meldet für das laufende Monitoringjahr eine „hohe“ Zahl an illegalen Wolfstötungen und warnt vor ausgebrachten Ködern.
Wolfsmonitoring in Sachsen: Die Anzahl tot aufgefundener Wölfe ist Behördenangaben zufolge seit dem Jahr 2000 auf 207 Tiere angestiegen. (Symbolbild: kjekol /AdobeStock)
Im noch laufenden Monitoringjahr 2023/2024, das am 30. April endet, seien bereits 33 tote Wölfe erfasst worden. „Bei den meisten tot aufgefundenen Tieren handelt es sich um Verkehrsunfälle, gefolgt von illegalen Tötungen”, wie die Fachstelle Wolf des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und das Landeskriminalamt Sachsen heute in Dresden mitteilten.
Zahl verdoppelt
Die Fachstelle Wolf meldet eine „hohe Zahl illegaler Wolfstötungen“. Immerhin wurde von den 33 toten Wölfen bei vier Individuen eine illegale Todesursache festgestellt. Das sei im Vergleich zum vorherigen Monitoringjahr eine Verdopplung. Drei Fälle hätten sich im Landkreis Bautzen ereignet, einer im Landkreis Görlitz. Da es sich bei den Tieren jeweils um Zufallsfunde handle, geht das LfULG davon aus, dass die Dunkelziffer der illegalen Tötungen höher ist.
Von den insgesamt 4 illegalen Wolfstötungen im Beobachtungszeitraum starben zwei Wölfe durch illegalen Beschuss. Die beiden anderen Tiere seien qualvoll an den Verletzungen durch ausgelegte Köder verendet. „Aufgrund der ausgelegten Köderstruktur und einer aufgefundenen Schlagfalle ergeht insbesondere an Hundehalter in den betroffenen Landkreisen Bautzen und Görlitz der Hinweis, ihre Tiere entsprechend anzuleinen und auf Abruf zu halten“, warnt das LfULG. Verdächtige Köder sollten umgehend gemeldet werden. Das LKA ermittelt.
fh