DJV-Interview: Was das Jagdverbot auf Wildgänse gebracht hat
Regelmäßig fordern bestimmte Tier- und Naturschutzverbände in Deutschland ein Verbot der Gänsejagd. Als Vorbild wird gern das niederländische „Flora-Fauna-Gesetz“ („Flora- en Faunawet“) genannt, das 2002 in Kraft trat und das Gänsejagdverbot von 1999 bekräftigte.
Die Situation heute in unserem Nachbarland: Rund 400.000 Wildgänse bleiben ganzjährig in den Niederlanden und brüten dort. Im Jahr 2005 waren es lediglich 130.000 Gänse. Experten des niederländischen Zentrums für Landwirtschaft und Umwelt (CLM) schätzen, dass ihre Zahl bis 2018 auf 1,3 Millionen ansteigen wird. Hinzu kommen etwa 2 Millionen Wintergäste aus Nordeuropa, deren Zahl bis 2018 auf 2,2 Millionen ansteigen soll.
Was das Jagdverbot auf Gänse in den Niederlanden gebracht hat: Rund 400.000 Wildgänse bleiben ganzjährig in den Niederlanden und brüten dort. Foto: Reinoud van Gent/DJV |
Wenn die niederländische Regierung ihren Kurs nicht ändert, werden also bald 3,5 Millionen Gänse in den Niederlanden überwintern. Zwar hat die Regierung das Jagdverbot auf Gänse seit 1999 nach und nach gelockert, eine generelle nachhaltige Nutzung der Bestände wird aber weiterhin abgelehnt. Der DJV fordert für Deutschland eine weiterhin nachhaltige Bejagung von Gänsen, um eine Situation, wie sie in den Niederlanden vorzufinden ist, vorzubeugen. Der DJV lehnt die Begasung zur Bestandsregulierung vehement ab.
Die Bejagung von Gänsen ist eine legitime Form der Nutzung natürlicher Ressourcen, wie sie in internationalen Artenschutzabkommen ausdrücklich anerkannt wird.
Welche Folgen hat die Niederländische Gänsepolitik für Mensch und Tier? Der DJV befragte Marlies Kolthof von der Koninklijke Nederlandse Jagers Vereniging (KNJV), dem Dachverband der Niederländischen Jäger.
Tipp: In WILD UND HUND-Ausgabe 16/2012 verrät WuH-Experte Alexander Busch, auf welche 10 Kleinigkeiten der Jäger bei der Gänsejagd achten sollte, um erfolgreich zu sein. Bestellen…
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