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Niedersachsen: Ministerin will Elterntierschutz für Nutria aussetzen

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Die Afrikanische Schweinepest (ASP) und die Nutria sind momentan für die neue Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) die jagdlichen Hauptthemen. Bevor sie die Messe Pferd & Jagd in Hannover am 7. Dezember eröffnete, kündigte Otte-Kinast an, den Elterntierschutz im Fall der Nutria vorübergehend auszusetzen.

Einer der ersten offiziellen Termine der neuen niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) war die Eröffnung der Messe Pferd & Jagd. Damit bekräftigte sie ausdrücklich ihre Verbundenheit zu Jägern, Anglern und Reitern.
Foto: Markus Hölzel

„Niedersachsen hat 650 Kilometer Sturmflut- und weitere 1 000 Kilometer Binnendeiche“, sagte die Ministerin. Die Nutria sei an der Küstenlinie und auf den ostfriesischen Inseln bereits angekommen und schädige diese Schutzeinrichtungen.

Zur Bekämpfung der ASP will Otte-Kinast die Schonzeiten überprüfen, eine Duldungspflicht von überjagenden Hunden bei Bewegungsjagden einführen, das Fütterungsverbot rigider handhaben und den Einsatz von künstlichen Lichtquellen auf der Jagd prüfen. Komme es zu einem Ausbruch, werde es auch die Einrichtung jagdfreier Zonen geben, sagte Otte-Kinast. An die Jägerschaft appellierte sie um Unterstützung in beiden Problemfeldern. „Die Jäger haben hier Aufgaben“, bekräftigte der Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen, Helmut Dammann-Tamke.

Otte-Kinast kündigte außerdem an, die Jagdzeitenverordung nach den von der rot-grünen Vorgängerregierung beschlossenen Einschränkungen zu überarbeiten. Jagd- und Fischereigesetz sollen laut Koalitionsvertrag novelliert werden. mh

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