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Biber in Brandenburg – Ein zunehmendes Problem

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Die stetig wachsenden Biberpopulation in Brandenburg richtet große Schäden an.

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Die Biber beschränken sich nicht nur auf den reinen Uferbereicht (Foto: Shutterstock)
An ganzen Uferstrichen sind niedergenagte Bäume zu sehen, große bibergefällte Bäume schwimmen in der Spree oder stauen kleinere Wasserläufe. Die Biber beschränken sich nicht nur auf den reinen Uferbereicht sondern dringen durchaus 30, 40 Meter in die bewaldeten Landstriche ein. Mit Drahthosen ummantelte Bäume gehören inzwischen zum alltäglichen Bild an Brandenburgs Gewässern. Besonders im Landkreis Märkisch-Oderland gibt es Probleme mit betroffenen Landwirten, dem Hochwasserschutz und Naturschutz. Mit einem Bibermanagement will der zuständige Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger zusammen mit den Vertretern der anerkannten Naturschutzverbände und den Landkreisen dem Problem Herr werden. Einen vorläufigen 7-Punkte-Plan legte er bereits vor:
 
Bibermanagement in Brandenburg (Entwurf)
  1. Erlass einer Biberverordnung
    Ziel: Zulassung von Ausnahmen zur Gefahrenabwehr unter konkreten Rahmenbedingungen
    Geltungsbereiche: Deiche und sonstige Hochwasserschutzanlagen, Dämme von Kläranlagen und erwerbswirtschaftlich genutzten Fischteichanlagen
  2. Erstattung des Mehraufwands für die Gewässerunterhaltungsverbände für Prävention und Vermeidung von Biberschäden
    Geltungsbereich: Gewässer 2. Ordnung
    Erstattung: 50 Prozent des Mehraufwands
    Bagatellgrenze: 20 000 Euro
    Beginn: 3. Quartal 2015 (in Abhängigkeit von der Verabschiedung des Landeshaushalts)
    jährliches Volumen: 300 000 Euro
  3. Förderung von Präventionsmaßnahmen aus der ELER-Richtlinie „Natürliches Erbe“ mit bis zu 700 000 Euro in der EU-Förderperiode bis 2020. Sicherung von Dämmen in Teichgütern, Material zur Sicherung von Gehölzen, Deichanlagen und Dämmen, Anlage von Drainagen
  4. Maßnahmen im Lebensraum des Bibers:
    Greening-Maßnahmen im Rahmen der Agrarförderung; gezielt für die Anlage von Gewässerschutzstreifen, Vertragsnaturschutz für die Anlage von Ackerrandstreifen an Gewässern
  5. Einstellung von zwei Bibermanagern:
    Finanzierung durch das Agrar- und Umweltministerium
    Aufgaben: Aufbau eines Netzes ehrenamtlicher Biberbetreuer in den Landkreisen beziehungsweise Kommunen für Monitoring, Beratung, Unterstützung des Vollzugs bei Maßnahmen, Öffentlichkeitsarbeit, Konfliktberatung, Schulung und Beratung bei Prävention und Maßnahmen, Zusammenarbeit mit den Naturschutzverbänden
  6. Verbesserung des Vollzugs in den Kreisen: Arbeitsgremien auf Kreisebene mit Gewässerunterhaltungs- und Naturschutzverbänden unter Einbeziehung der Landesverbände und des Agrar- und Umweltministeriums zur Entschärfung von Konflikten, Diskussion von Lösungsmöglichkeiten, Prioritäten der Vollzugsarbeit; hierzu überarbeitet das Ministerium seine Hinweise für den Vollzug in den Kreisen
  7. Evaluierung des Maßnahmenkonzepts nach zwei Jahren
Die Beratungen finden am 2. und 26. März statt.
 
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