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Konstruktion eines Bodensitzes

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Wenn’s schnell und einfach gehen soll, wird oft auf ihn zurückgegriffen: ein Bodensitz. Hier ein „Basismodell“.

 

Das Basismodell: schnell und einfach aus Dachlatten und Kanthölzern verschraubt, auch nach Stunden noch bequem, und man kann sauber schießen

von Hubertus Falk

Eine Böschung, ein Buckel oder Hügel oder natürlich ein Hang – das reicht schon aus, um auf die „Stelzen“ verzichten zu können. Und dann stehen mit dem Bodensitz alle Möglichkeiten offen: Die Sauen an der Suhle, der Bock im versteckten Wiesenwinkel, der Fuchs am Pass oder Luderplatz oder einfach der Küchenhase.

In jedem Fall sind Sie mittendrin statt nur dabei. Da sitzt man schon mal „mitten in den Sauen“, so dass man sie riechen kann – ein Erlebnis, das einem in der isolierten, doppeltverglasten Acht-Meter-Kanzel garantiert nicht widerfährt.

Der Spaß geht aber schon viel früher los: Während man nämlich für Hochsitz oder gar Kanzel viel Holz, Werkzeug und Zeit braucht, reichen beim Bodensitz wenige Latten oder Rundhölzer, ein paar Werkzeuge und rund drei Stunden Zeit.

Am einfachsten ist der Bau mit Dachlatten von 2,5×5 Zentimetern sowie Kanthölzern von 4×6 Zentimetern und ein paar Brettern. Material, das es für wenig Geld im Baumarkt gibt. Außerdem braucht man:

  • einen Akkuschrauber,
  • Spaxschrauben 4,5×50 und 4,5×60 Millimeter,
  • Zollstock,
  • Säge,
  • Anschlagwinkel,
  • Wasserwaage.

Das ist schon alles, und die drei Stunden hat sicher jeder mal übrig.

Ein weiterer Vorteil: Auch handwerklich weniger begabte Jäger kommen rasch zu einem guten Ergebnis; denn hier müssen keine Nägel in unmöglichen Winkeln eingeschlagen, keine schwierigen statischen Sachverhalte geklärt und keine Leitern bestiegen werden.

Eigentlich sollte man komplett auf Nägel verzichten und den Sitz mit verzinkten oder vermessingten Schrauben zusammenhalten. So hat man ihn nämlich nicht nur blitzschnell auf-, sondern auch genauso schnell wieder abgebaut. Da brummt der Akkuschrauber ein paar Mal auf, und in maximal fünf Minuten ist die „Bühne leer“.

Das Basismodell ist ein solcher, mit Spaxschrauben zusammengesetzter Schirm aus Dachlatten und Kanthölzern. In der Skizze sind alle Maße zu sehen, und die Materialliste zeigt, wie wenig man dafür braucht.

 


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