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Studie: Strahlenbelastung bei Wildbretverzehr – Jäger gesucht

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Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) untersucht in einer Studie, ob die Strahlenbelastung bei Jägern durch regelmäßigen Wildbretverzehr tatsächlich höher ist und sucht hierfür Jäger, die sich kostenlos untersuchen lassen.

Der Proband kann während der Untersuchung in der Kammer lesen oder Musik hören. Die Messung ist mit keiner zusätzlichen Strahlenexposition verbunden und kostenlos.
Foto: Bundesamt für Strahlenschutz

Das BfS geht davon aus, dass Jäger mehr Wildbret verzehren als der Durchschnitt der Bevölkerung – selbst dann, wenn es nicht auf die Kontamination mit Cäsium-137 getestet wurde oder es den Grenzwert dafür überschreitet. Wird das Radionuklid regelmäßig verzehrt, gelangt es in die Muskeln und wird gleichmäßig im Körper verteilt.

Laut BfS ist Wildbret je nach Region und Wildart sehr unterschiedlich belastet. Die im Rahmen des bundesweiten Messprogramms IMIS erhobenen Daten erreichten in den Jahren 2015 bis 2017 Spitzenwerte von  600 Becquerel pro kg bei Schwarzwild und 400 Becquerel pro kg bei Rehwild (Grenzwert: 600 Becquerel). Der Grund für die unterschiedlich hohe Belastung der Wildarten ist auf das Ernährungsverhalten zurückzuführen. Schwarzwildwildbret ist z.B. deutlich höher kontaminiert, weil es bevorzugt unterirdisch wachsende Trüffel aufnimmt, die im Vergleich zu normalen Speisepilzen mehr als das Zehnfache belastet sind.

Interessierte Jäger können sich in Neuherberg bei München einer kostenlosen 20-minütigen Untersuchung in einer Messkammer unterziehen. In dieser Zeit liegt die Person auf einer Liege und kann Musik hören oder lesen. Das BfS teilte auf WuH-Anfrage mit, dass die Messung nicht mit einer zusätzlichen Strahlenexposition verbunden ist. Direkt im Anschluss der Untersuchung erhält der Proband die Messergebnisse mit ausführlichen Erklärungen durch das BfS. Ziel ist es, im Laufe etwa eines Jahres eine ausreichende Anzahl an
Jägern untersucht zu haben, um statistische Aussagen über das Vorkommen von Cäsium-137 treffen zu können.

Laut BfS nimmt die Aktivität von Cäsium-137 in der Umwelt mit seiner Halbwertszeit von etwa 30 Jahren ab. Das heißt, es ist heute noch etwa die Hälfte des Radionuklides in Umwelt bzw. Boden durch den Reaktorunfall von Tschernobyl vorhanden. Da sich das Cäsium jedoch nicht gleichmäßig über Deutschland abgelagert hat, wird der Abbau in Gegenden wie Südbayern und im Bayerischen Wald länger dauern als in anderen Regionen. aml

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