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WILD UND HUND: Jagdpraxis Allgemein

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Komplett freie Sicht

Manchmal wird eine Ecke im Revier deshalb zur liebsten, weil man dort ein besonderes Jagderlebnis hatte. So ist es bei mir mit der „Zungenwiese“. Denn von diesem Sitz konnte ich meinen ersten Damhirsch im WILD UND HUND-Testrevier erlegen. Zwar handelte es sich „nur“ um einen Schmalspießer, dennoch war die Freude riesig.

Der Sitz an dieser Kuhweide, die sich zungenförmig in den Bestand „reinschiebt“, bietet einen 360 Grad-Blick. Das strengt zwar etwas die Nackenmuskulatur an, bietet dafür aber auch reichlich Anblick. In normaler Blickrichtung schaut man über die „Zungenwiese“ in den Bestand. Meist hört man das Wild anwechseln, bevor es zum Äsen austritt. So konnte ich mich schon öfter an Rehwild, Böcken und auch Hasen erfreuen.

Leider besuchen auch die Sauen die Wiese gern und brechen nach tierischem Eiweiß. Sehr zum Ärger von unserem Landwirt und der Redaktion. Müssen wir dann doch meist mit Schaufeln, Forken und Harken ausrücken, um das Grünland wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen. Doch hatte ich bisher auf die „Ritter der Nacht“ kein Waidmannsheil. Aber die „richtigen“ Vollmondnächte kommen ja erst noch. Wenn es dann mit einem Schwarzkittel klappen sollte, bleibt die Zungenwiese mein liebster Platz.

Michael Cosack

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