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Baden-Württemberg: Wildtierforum diskutierte die Digitalisierung der Jagd

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Unter dem Motto „Jagd 4.0“ diskutierten die Teilnehmer beim Wildtierforum des Landesjagdverbands am 17. Mai in Dettingen unter Teck über Vor- und Nachteile der Digitalisierung der Jagd. Revierjagdmeister Roman von Fürstenberg, Prädatorenmanager Holger Fiedler und Revierjagdmeister Rupprecht Walch stellten vor, wie nützlich Apps auf dem Handy, elektronische Fallenmelder und Drohnen mit Wärmebildkameras sein können.

Wildtierforum
Unter der Moderation von Bertram Graf Quadt (r.) sprachen unter anderem Daniel Jahnke, Lisa Rauscher, Roman von Fürstenberg, Holger Fiedler (v. l.) und Rupprecht Walch (verborgen) über Aspekte der digitalen Jagd. Im Vordergrund: Eine Drohne.
Foto: Vivienne Klimke

Marktforscher Prof. Dr. Werner Beutelmeyer und Wissenschaftler Prof. Dr. Klaus Hackländer beleuchteten die entstehenden Möglichkeiten kritisch. Beutelmeyer hat bei einer Umfrage in Baden-Württemberg festgestellt, dass mit dem Vormarsch digitaler Hilfsmittel die jagdhandwerklichen Fähigkeiten zurückgehen. Vor allem urbanere und weniger aktive Jäger würden ihren eigenen Anforderungen an das jagdliche Handwerk, Sicherheit und Waidgerechtigkeit nicht gerecht. Zugleich hätten 65 Prozent der Befragten ein positives Interesse an neuen technischen Möglichkeiten geäußert, und ganze 83 Prozent glaubten, dass sich „Jagd 4.0“ durchsetzen wird.

Hackländer rief zum Nachdenken darüber auf, welchen Zielen der Einsatz digitaler Unterstützung wirklich dient: „Der waidgerechte Jäger wird zum Dienstleister für Grundeigentümer und Gesellschaft“, stellte er in den Raum. Landesjägermeister Dr. Jörg Friedmann kündigte in seinem Resümee an, die Diskussion über „Jagd 4.0“ müsse geführt werden. vk

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