Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern fordert eine dringende Überprüfung des Gemeinnützigkeitsstatus des Tierschutzverbandes PETA. Grund dafür sind Strafanzeigen gegen Jäger, die bei einer Drückjagd im Landkreis Vorpommern-Greifswald teilgenommen haben.
Drückjagden seien eine absolute inakzeptale, brutale Form der Freizeitbeschäftigung. (Symbolbild)
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Die Tierrechtler sprechen von Massentötungen als gesellschaftliches Event und von besonders erbarmungslosen Praktiken. Aber nicht genug, Gesellschaftsjagden seien eine absolut inakzeptable, brutale Form der Freizeitbeschäftigung.
Der Bauernverband widerspricht den Vorwürfen. Für Landwirte und Jagdrechtsinhaber sei es unverständlich, dass radikale Tierrechtsorganisationen wie PETA durch den Gemeinnützigkeitsstatus subventioniert werden. Die Tierschützer würden auf Kosten der Steuerzahler die Strafverfolgungsbehörden belasten, zusätzlich aber für Spendengelder werben.
Die Prüfung der Strafanzeige ist noch nicht abgeschlossen. „Die zuständige Dezernentin wird sich überlegen, ob es überhaupt Sinn macht, ob man da in weitere Ermittlungen einsteigt“, so der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft in Stralsund, Martin Cloppenburg, gegenüber dem Nordkurier. Die Untere Jagdbehörde des Landkreises sieht im Moment noch keinen Handlungsbedarf.
Die Artenschutzpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Beate Schlupp findet die Forderung, Drückjagden zu verbieten, genauso unsinnig wie der Bauernverband und die Jäger. Sie erwidert die Vorwürfe. Drückjagden trügen zur Regulierung der Wildbestände, zur Minderung von Wildschäden und zum Seuchenschutz bei. Sie seien aber auch seit Jahrtausenden Bestandteil der menschlichen Entwicklung und des jagdlichen Brauchtums. „Gerade angesichts der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Polen und in den baltischen Republiken ist die Bejagung von Schwarzwild von größter Bedeutung. Wir können uns neben der Vogelgrippe keinen weiteren Seuchenzug in unserem Land leisten“, so Schlupp. ln