Der Holzapfel ist Baum des Jahres 2013.
Die kleinen Früchte des Holzapfels schmecken herb. Foto: Silke Dehe |
Dr. Silvius Wodarz, Präsident der Stiftung Baum des Jahres, hat kürzlich in Berlin den Holzapfel (Malus sylvestris) zum Baum des Jahres 2013 ausgerufen. Die Schirmherrschaft hat Hartwig Fischer, Präsident des Deutschen Jagdschutzverbandes übernommen.
Der Holzapfel, auch Wild-Apfel genannt, hat meist grün bis gelbgrüne Kugelfrüchte ohne Vertiefungen an Stiel oder Kelch. Sie sind im Durchmesser etwa 3,5 Zentimeter groß, herb und hart, was ihnen den Namen Holzapfel bescherte. Ein weiteres Merkmal, das den Wildapfel von Kulturformen unterscheidet, sind bedornte Zweige.
Der Wild-Apfel ist einer der seltensten Bäume Deutschlands. Er kommt fast nur an Waldrändern und -wegen oder in Gehölzinseln außerhalb des Waldes vor. Zwar verträgt er eine große Bandbreite an Temperaturen, ist aber wegen seines Lichtbedarfs und seiner geringen Wuchshöhe von zehn Metern konkurrenzschwach. Sein Höchstalter wird auf etwa 100 Jahre geschätzt. Immerhin wird er damit fast doppelt so alt wie der (veredelte) Kultur-Apfel. Der Wildapfel ist als Bienenweide geschätzt, bietet Vögeln Nistquartier und beherbergt häufig Fledermäuse. Aufgrund seiner hohen Widerstandskräfte sind seine Gene in der Kultursorten-Zucht gefragt.