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Bayern: Hasenartige unter Druck – Tularämie und RHD-Virus greift um sich

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Die Landkreise Traunstein, Pfaffenhofen, Erding, Dachau, Fürstenfeldbruck, Freising, Dillingen a.d. Donau und Neuburg-Schrobenhausen haben 2019 bereits Fälle von Hasenpest gemeldet. 

Hasenartige stehen in Bayern gerade unter starkem Krankheitsdruck.
Foto: Stefan Meyers

Das gab das Wildtierportal Bayern bekannt. Wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in einer Statistik auf seiner Internetseite zeigt, werden im Freistaat jedes Jahr mehr Hasen auf die Erkrankung untersucht, wobei sich eine Befallsrate von bis zu einem Drittel herauskristallisiert. Dem Amt zufolge wurden bis 11. November 2019 bereits 177 Hasen auf Tularämie untersucht, das sind gut 70 mehr als im Jahr zuvor und der absolut höchste Wert seit Beginn der Untersuchungen am LGL 2007. Die positiven Befunde liegen mit 53 mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr und stellen ebenfalls ein Maximum seit Beginn der Untersuchungen dar. Prozentual betrachtet, ist der Anteil positiver Befunde aber nicht beunruhigend hoch. Das LGL bezeichnete die Krankheit als häufigste infektiöse Todesursache beim Feldhasen. Deutschlandweit infizierten sich 2018 auch 54 Menschen mit dem Bakterium Francisella tularensis, davon allein 20 in Bayern. Auch andere Hasenartige unterliegen in Bayern gerade einem immensen Krankheitsdruck: Wie aus verschiedenen Revieren verlautet, sterben ganze Besätze an Wildkaninchen am RHD-Virus, vermutlich an RHDV-2. Verlässliche Zahlen liegen mangels Meldepflicht aber nicht vor. vk

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