Landwirtschafts- und Umweltministerium wollen künftig härtere Maßnahmen gegen den Wolf ergreifen. Umweltminister Dr. Marcel Huber zeigte sich bereits bei einer Pressekonferenz am 11. April in München sicher, dass es noch vor der Landtagswahl eine Einigung über den längst überfälligen Wolfsmanagementplan Stufe III geben wird (WuH berichtete). Sechs Tage später brachte das bayerische Kabinett einen „Aktionsplan Wolf“ auf den Weg.
In Bayern gibt es einen neuen Aktionsplan zum Thema Wolf
Foto: Heinz Lehmann
„Der Aktionsplan baut auf den bisherigen Managementplänen auf und lässt neu getroffene Regelungen einfließen“, erklärte ein Sprecher des Umweltministeriums. Zwei plakative Aussagen sind: „Die Sicherheit der Menschen hat oberste Priorität.“ Und: „Die Weidetierhaltung muss auch bei Wolfsanwesenheit ohne unzumutbare Mehraufwendungen flächendeckend und dauerhaft erhalten bleiben.“
Experten der Umwelt- und Landwirtschaftsverwaltung würden gemeinsam entscheiden, in welchen Weidegebieten Präventionsmaßnahmen nicht möglich seien. „In diesen Fällen ist zukünftig eine Entnahme des Wolfs in Einklang mit dem Artenschutzrecht auch ohne vorangegangene Herdenschutzmaßnahmen möglich.“ Details zum Aktionsplan werden jetzt noch erarbeitet, außerdem muss die EU-Kommission ihre Zusage für die Förderungen geben. vk