Der Landesverband Bayern des Deutschen Tierschutzbunds hat sich in seiner Mitgliederversammlung in Nürnberg am 23. November deutlich für einen achtsameren Umgang mit dem Schalenwild ausgesprochen.
Der bayerische Tierschutzbund fordert unter anderem jagdfreie Äsungsflächen für Wild.
Foto: Marco Schütte
In einer einstimmig verabschiedeten Resolution forderten die 64 Delegierten unter anderem kürzere Jagdzeiten und ein Ende der Jagd spätestens am 15. Dezember, mehr Lebensraumverbesserung fürs Schalenwild durch jagdfreie Äsungsflächen, Wildruhezonen und Wildschutzgebiete sowie tragfähige Fütterungskonzepte für Notzeiten, sowohl für Rot- wie auch für Rehwild. Der Tierschutzbund sprach sich gegen großflächige Schonzeitaufhebungen, Nachbeantragung von Abschüssen und eine Lockerung des Nachtjagdverbots aus. „Der Deutsche Tierschutzbund, Landesverband Bayern e. V., stellt fest, dass bei dem notwendigen Waldumbau sowohl das Augenmaß im Umgang mit unserem Wild als auch Aspekte des Tierschutzes, des Muttertierschutzes und die Tatsache, dass Wildtiere, auch das Schalenwild wichtige Faktoren im Ökosystem Wald sind, nicht außer Acht gelassen werden dürfen und Verbissschäden häufig durch massiven Freizeit- und Jagddruck und fehlendes oder falsches Wildtiermanagement ausgelöst werden“, heißt es im Text. Die Resolution fordert deshalb mehr Achtung für Wildtiere auch in Zeiten des Klimawandels. Im Landesverband sind 113 bayerische Tierschutzvereine mit über 100.000 Mitgliedern organisiert. vk