Wildmeister Bernd Bahr vermisst bei den Grünen Sachlichkeit
Der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Berufsjäger (BDB) vermisste bei den grünen Jagdreformen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg die Sachlichkeit. Eindeutig hätten sich trotz verschiedener Arbeitskreise ideologische Zielsetzungen durchgesetzt, sagte Bahr vor rund 400 Berufsjägern und zahlreichen politischen Repräsentanten auf der BDB-Jahreshauptsversammlung in Bad Bertrich am 2. Juni.
Bahr forderte bei den politischen Entscheidungen Sachlichkeit und mehr Tierschutz. Beim Thema „Bleifreie Büchsenmunition” sind für den Berufsjägerchef immer noch einige Fragen offen, die ein generelles Verbot nicht rechtfertigen würden. So hätten einer eigenen Umfrage zufolge der überwiegende Teil der Nachsuchenführer geäußert, dass sich die Nachsuchensituation mit Pirschzeichen, Nachsuchenlänge und Tötungswirkung deutlich verschärft habe.
Auch beim Muttertierschutz mahnte der BDB-Vorsitzende Defizite in den gesetzlichen Regelungen an. So fragte er, ob es nicht kontraproduktiv sei, alte Bachen grundsätzlich freizugeben und damit den Gesamtbestand zu verjüngen und damit mehr Reproduktion zu fördern. Er warnte auch davor beim Rotwild Alttiere im Winter zu erlegen, ohne dass das dazugehörige Kalb ebenfalls der Wildbahn entnommen worden sei. Aus Sicht des Tierschutzes befürwortete Bahr einen Schießnachweis für Bewegungsjagden.
hho
Bereits vom BDB veröffentlichte Positionspapiere: