Insgesamt zwölf Gespanne aus sechs verschiedenen Brackenrassen stellten sich den Anforderungen der ersten gemeinsamen Anlagenprüfung (AP) der Brackenzuchtvereine am 2. April in der Nähe von Haßfurt (Bayern).
Elf Hunde bestanden die Prüfung auf der Hasenspur, die für die Brackenleute von großer Bedeutung ist. Sechs Bracken errangen sogar die Höchstnoten.
Bislang hatte jeder Verein (Verein Jagd-Beagle, Deutscher Bracken Verein, Deutscher Bracken Club, Klub Tirolerbracke) seine eigenen Prüfungen organisiert und größtenteils die vereinseigenen Vierläufer geprüft. Nun fand erstmals eine gemeinsame Anlagenprüfung in drei Revieren statt. Bei idealen Voraussetzungen, wie frühlingshaften Temperaturen, wechselndem Bewuchs, ausreichender Bodenfeuchte sowie einem ausgezeichneten Hasenbesatz, konnten in gut zwei Stunden alle Hunde auf der Hasenspur geprüft werden.
Eine Gruppe musste sogar in einen hasenärmeren Revierteil wechseln, weil auf dem ersten Acker 24 Hasen lagen, welche Hunde und Richter überforderten.Bemerkenswert war, dass zwei Bracken die Hasenspur durch die ebenfalls zahlreich vorhandenen Rehsprünge arbeiteten, ohne auf die frischeren und vermeintlich verlockenderen Rehfährten zu changieren.
Auch eine Tiroler Bracke, die eine Hasenspur durch einen Schlupf des Zaunes eines kleinen Regionalflugplatzes verfolgte, kehrte wieder wohlbehalten auf der Rückfährte zu ihrer Führerin zurück.„Einen Prüfungssieger haben wir bewusst nicht gekürt, um unseren Anspruch zu unterstreichen, dass es dabei nicht um Prüfungssport, sondern um die Anlagenüberprüfung unserer Jagdhunde geht“, erklärte der Organisator der Prüfung und 1. Vorsitzender des Vereins Jagdbeagle, Hans Stark, gegenüber WuH. red.
Gespannne aus sechs verschiedenen Brackenrassen stellten sich der ersten gemeinsamen Anlagenprüfung der Brackenzuchtvereine, die bereits seit 2003 gemäß einer gemeinsamen Prüfungsordnung „rasseübergreifend“ richten. (Foto: Verein Jagd-Beagle e. V.) |