ANZEIGE

Brandenburg: Jagdterrier von Wolf getötet

7054

In Brandenburg wurde ein Jagdterrier bei einer Nachsuche auf einen Rothirsch sehr wahrscheinlich von einem Wolf getötet.

In Teltow- Fläming wurde ein Jagdhund bei einer Nachsuche von einem Wolf getötet (Symbolbild: gsshot /AdobeStock)

Einer Meldung des Landesjagdverbandes zufolge ereignete sich der Vorfall am vergangenen Mittwoch 16. Oktober 2024. Nach einem Wildunfall und einer zweitägigen Nachsuche seien ein Jagdterrier sowie ein BGS in der Nähe des verletzten Tieres zur freien Suche geschickt worden. Nach knapp 2 Kilometern habe der Hundeführer Wolfgang W. das GPS-Signal seines Deutschen Jagdterriers verloren und es erst anderthalb Stunden später wieder empfangen können. „Wir näherten uns schnell der auf dem Display gezeigten Position, fanden jedoch meinen Hund nicht. Erst nach weiterer Suche entdeckten wir Blut und schließlich die Vorderbeine meiner Tora. Meine Hündin war eingegraben, getötet und ausgeweidet. Unser Familienmitglied wurde von Wölfen getötet“, wird der Hundeführer zitiert. Der Vorfall habe sich lediglich 600 Meter Luftlinie von Glienig (Landkreis Teltow- Fläming) entfernt ereignet.

Der Landesjagdverband Brandenburg (LJVB) ist sich sicher: „Wir haben am vergangenen Donnerstag sofort ein unabhängiges Institut mit einer DNA- Analyse beauftragt. Es gibt keine Zweifel, dass es sich bei diesem Übergriff um einen oder sogar mehrere Wölfe gehandelt haben muss. Wie viele Wölfe tatsächlich beteiligt waren, wird die DNA-Analyse beantworten“, sagt Dr. Dirk- Henner Wellershoff, Präsident des Landesjagdverbandes Brandenburg (LJVB).

Der LJVB fordert das Landesamt für Umwelt auf, den aktuellen Vorfall unverzüglich und lückenlos aufzuklären. „Wir brauchen in Brandenburg keine weiteren Diskussionen über Wolfsverordnungen – wir brauchen schnelle und pragmatische Lösungen“, sagt Dr. Wellershoff. Der Wolf müsse ins Jagdrecht aufgenommen, der aktuelle Wolfsbestand deutlich reduziert und eine dauerhafte Jagdzeit für den Wolf sowie eine Obergrenze etabliert werden.

Bereits im April sei in Potsdam- Mittelmark ein Jagdhund von einem Wolf angegriffen und verletzt worden, die Vorfälle sich mehren. Der LJVB ruft Spaziergänger, Waldbesucher und Pilzsucher zur besonderen Vorsicht auf. Hunde sollten generell an der Leine geführt werden, um das Risiko eines Angriffs von Wölfen zu minimieren.

PM /fh


ANZEIGE
Aboangebot