Im Oderbruch bei den Orten Golzow, Gorgast, Dolgelin und Reitwein treibt eine brutale Wildererbande ihr Unwesen. Laut der Märkischen Oderzeitung (MOZ) sollen circa 50 Männer mit ihren Geländewagen die noch in Sprüngen stehenden Rehe, darunter hochbeschlagene Ricken, über die Feldfluren und Weiden hetzen. Zudem setzen die Männer für die Hetze weiße windhundähnliche Vierläufer ein, die die Rehe reißen.
Die Wilderer hetzen mit Geländewagen die noch in Sprüngen stehenden Rehe über die Feldflur. (Symbolbild)
Foto: Pixabay
Laut MOZ sollen die Täter in Wohnwagen in der Region quartieren und für die Hetzfahrten in größeren Geländewagen, unter anderem einem weißen Toyota Hilux, unterwegs sein. „Sie fahren völlig rücksichtslos über die jetzt trockene Feldflur, stoppen auch an Straßen nicht, sondern verfolgen das Wild in schneller Fahrt”, zitiert die Tageszeitung einen Zeugen.
Jäger aus dem Oderbruch hatten bereits Kontakt mit den Tätern und warnen eindringlich vor eigenmächtigen Aktionen. Die Waidmänner halten die Bande für gefährlich, da sie selbst massiv bedroht worden sind. Deshalb bittet Max-Georg von Korff, Vorsitzender des Seelower Kreisjagdverbandes, alle Jagdpächter und Jagdgenossen sowie Landwirte und Tierhalter, sofort die Polizei zu alarmieren, falls ihnen etwas auffällt. Bei der Landespolizei wurde bereits Anzeige erstattet.
Hinweise sind bei der örtlichen Polizei unter der Telefonnummer 03341/3300 erbeten.
aml