Bundesministerin Julia Klöckner hat ein Förderungspaket von rund drei Millionen Euro für die Anschaffung von Flugtechnik zur Rehkitzrettung auf den Weg gebracht. Das geht aus einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft hervor.
In dem hohen Gras sind Kitze kaum auszumachen und werden deshalb bei der Mahd häufig getötet. Drohnen, die mit einer Wärmebildkamera ausgesattet sind, können dieses Risiko erheblich reduzieren und die Suche nach dem Nachwuchs maßgeblich vereinfachen.
Foto: Peter Schmitt
Schätzungen zufolge werden jedes Jahr tausende Rehkitze bei der Mahd getötet. Die bisher gesammelten Erfahrungen bei der Kitzrettung zeigen, dass moderne, mit Wärmebildkamera ausgestattete Drohnen die mit Abstand effektivste Möglichkeit sind, Rehkitze zu orten und zu retten, heißt es in der Pressemitteilung. Doch leider werden Drohnen noch längst nicht flächendeckend zur Kitzrettung eingesetzt, da die Anschaffung der ensprechenden Technik teuer ist. Besonders aus Tierschutzgründen wolle Klöckner mit der finanziellen Förderung den vermehrten Einsatz von Drohnen vorantreiben. In der zweiten Märzhälfte 2021 sollen bereits die ersten Gelder fließen.
Hier im Überblick wer und was gefördert wird:
– Antragsberechtigt sind Jägervereinigungen auf Kreisebene oder andere eingetragene Vereine auf regionaler oder lokaler Ebene, zu deren satzungsgemäßen Aufgaben die Rettung von Wildtieren, vorrangig von Rehkitzen, gehört.
– Die Förderquote wurde auf 60 Prozent der Investitionskosten und die maximale Förderhöhe auf 4.000 Euro pro Drohne festgelegt.
– Je Antragsteller werden maximal zwei Drohnen gefördert.
– Die Förderung kann nach Veröffentlichung der Förderrichtlinie (voraussichtlich in der zweiten Märzhälfte) bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) beantragt werden.
aml/PM
Nicht nur zur Kettzrettung kommen diese Drohnen zum Einsatz, auch bei der Suche nach ASP-infizierten Sauen sind sie ein bewehrtes Mittel…